19.07.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Bremer Karosserie- und Lackierzentrum Hanselack stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Eröffnung des Insolvenzverfahrens der Hanselack GmbH

Geschäftsbetrieb läuft ohne Einschränkung weiter / Erste Interessensbekundungen seitens potenzieller Investoren liegen bereits vor


Die auf Karosserie- und Lackierarbeiten im Fahrzeugsektor spezialisierte hanseLack GmbH mit Sitz in Bremen-Hemelingen hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Unternehmen verfügt als Karosserie- und Lackierzentrum mit modernster Werkstattausstattung über eine hochmoderne Lackier- und Trockenanlage und ist auch für E-Fahrzeuge zertifiziert.


Hintergrund der finanziellen Schieflage bei hanseLack ist eine niedrigere Auslastung als erwartet. So hat das Unternehmen in den letzten Jahren kräftig in Wachstum investiert, die tatsächliche Umsatzentwicklung konnte dabei jedoch nicht mit der Kostenstruktur Schritt halten. Insbesondere in den ersten Monaten 2019 lag der Auftragseingang, bedingt durch einen milden Winter, auf niedrigem Niveau. Die hanseLack GmbH erzielte zuletzt einen Jahresumsatz im niedrigen einstelligen Millionen Euro Bereich und beschäftigt aktuell rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das zuständige Amtsgericht Bremen den Sanierungsexperten Dr. Malte Köster aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER bestellt. Zusammen mit seinem Team hat Köster noch am Tag der Bestellung die Arbeit im Unternehmen aufgenommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens wurden bei einer Betriebsversammlung über den aktuellen Stand der Dinge sowie die nächsten Schritte im Insolvenzverfahren informiert.

 

In einer ersten Stellungnahme teilte Köster mit, dass der Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen aufrechterhalten werden kann. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis Ende September 2019 über das Insolvenzgeld abgesichert.

 


Dr. Malte Köster als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Die hanseLack ist in den vergangenen Jahren sehr schnell gewachsen. Dabei haben sich nicht alle Erwartungen erfüllt: Dem starken personellen Aufbau und den hohen Investitionen in neue Anlagen steht eine niedrigere Auslastung als geplant gegenüber. Das hat Spuren hinterlassen und zu einer finanziellen Schieflage geführt. Grundsätzlich kommt die laufende Konzentration innerhalb der Wertschöpfungskette im Automotive-Sektor der Aufstellung von hanseLack entgegen. Das Unternehmen verfügt über hochmoderne Lackieranlagen und ein zukunftsfähiges Leistungsportfolio. Die erste Bestandsaufnahme hat ergeben, dass der Geschäftsbetrieb bis auf weiteres aufrechterhalten werden kann. Wir suchen jetzt das Gespräch mit wichtigen Großkunden. Zudem haben erste potenzielle Investoren bereits Interesse signalisiert. Vor diesem Hintergrund sind wir vorsichtig optimistisch, dass eine Sanierung möglich ist.“


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