26.02.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

curasan AG hält Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen aufrecht

40 Mitarbeiter von Insolvenz bei curasan betroffen

Vorläufiger Insolvenzverwalter will Unternehmen erhalten und Investorensuche weiter fortsetzen


Nach dem Insolvenzantrag der curasan AG geht der Geschäftsbetrieb des börsennotierten Pharmaunternehmens ohne Einschränkungen weiter. Das erklären der vom Amtsgericht Aschaffenburg bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Frank Schmitt von Schultze & Braun und curasan-Vorstand Torben Sorensen.

Das Unternehmen curasan entwickelt, produziert und vermarktet Biomaterialien und andere Medizinprodukte aus dem Bereich der Knochen- und Geweberegeneration und erwirtschaftete damit zuletzt etwa 7 Millionen Euro Umsatz. Das Unternehmen hatte am Montag wegen Überschuldung Insolvenzantrag gestellt. Hintergrund des Antrages sind rückläufige Umsätze und eine fehlende Vertriebsstruktur sowie eine nicht ausreichende Finanzierung. Das Amtsgericht Aschaffenburg eröffnete ein vorläufiges Insolvenzverfahren.

Die curasan AG ist die Obergesellschaft des curasan-Konzerns und zuständig für Produktion, Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung. Andere Konzerngesellschaften sind derzeit von der Insolvenz der Muttergesellschaft nicht direkt betroffen.

Die etwa 40 Mitarbeiter am Hauptsitz im unterfränkischen Kleinostheim sowie in Frankfurt am Main werden in Belegschaftsversammlungen über das Verfahren informiert und ihre Fragen beantwortet. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten werden bis einschließlich Mai über das Insolvenzgeld abgesichert.

„Die Zeit bis zur voraussichtlichen Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. Juni werden wir nutzen, um verschiedene Sanierungsmöglichkeiten zu prüfen. Ziel ist der Erhalt des Unternehmens und möglichst vieler Arbeitsplätze“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Schmitt. „Hier können wir auf den bereits eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen des Vorstands aufsetzen und insbesondere die bereits laufende Suche nach Investoren für curasan weiter intensivieren.“

Die Gespräche über den Einstieg von Investoren bei curasan seien bereits weit vorangeschritten gewesen, heißt es aus dem Unternehmen. Vorstand Sorensen erläutert: „Wir haben bislang schon gute und fokussierte Gespräche mit potentiellen strategischen Investoren geführt. Eine fehlende Finanzierungszusage seitens unserer Hauptanteilseigner hat dazu geführt, dass wir den Insolvenzantrag stellen mussten. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir den begonnenen Restrukturierungsprozeß nun im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens erfolgreich fortsetzen können.“




Über Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung im Sanierungs- und Insolvenzrecht. Mit rund 700 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in Deutschland und dem europäischen Ausland unterstützt Schultze & Braun Unternehmen vor Ort, bundesweit und international in allen rechtlichen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.


Bild: © antpkr / 4529

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