„DAT BACKHUS“ setzt auf Qualität und auch auf die „Backhussemmel“
Sanierungskonzept steht – Insolvenzverfahren eröffnet – Anpassung des Filialnetzes
Das Hamburger Traditionsunternehmen „DAT BACKHUS“ strukturiert im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens sein Filialnetz neu. 20 der aktuell 119 Fachgeschäfte der Bäckerei-Kette gehen an andere Marktteilnehmer oder werden geschlossen, elf weitere Verkaufsstellen werden noch geprüft. Die unbefristet angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betroffenen Fachgeschäfte werden an anderen Standorten weiter beschäftigt.
„Wir sind zuversichtlich, dass es uns im Rahmen der Umsetzung des Sanierungskonzepts gelingen wird, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden“, sagt Rechtsanwalt Stefan Denkhaus, Insolvenzverwalter von der Kanzlei BRL. „Voraussetzung dafür war, dass die Kunden dem Backhus die Treue gehalten haben und sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz der Coronaeinschränkungen mit viel Engagement für „DAT BACKHUS“ eingesetzt haben. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken.“
Das Traditionsunternehmen hatte nach Corona bedingten Umsatzeinbrüche insbesondere im wichtigen Café-Geschäft am 24. April beim Amtsgericht Hamburg Insolvenzantrag gestellt. DAT BACKHUS betreibt aktuell 119 Bäckerei-Fachgeschäfte in Hamburg und beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter. Nun ist das Insolvenzverfahren planmäßig eröffnet worden. Stefan Denkhaus, bis dato vorläufiger Insolvenzverwalter, wurde vom Gericht als Insolvenzverwalter bestellt. Gläubiger erhalten ein Schreiben des Insolvenzverwalters und können dann ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden.
Die Geschäftsführung von „DAT BACKHUS“ und Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus streben an, die Sanierung zu Ende des Jahres erfolgreich abzuschließen. Dazu sollen im Rahmen des Sanierungskonzepts 20 Fachgeschäfte an Wettbewerber abgegeben oder geschlossen werden. Weitere 11 Verkaufsstellen stehen aktuell noch auf dem Prüfstand. Hier verhandelt das Team der Geschäftsleitung und des Insolvenzverwalters insbesondere noch mit den Vermietern, um neue Konditionen für einen Fortbestand der Fachgeschäfte zu erreichen.
Die unbefristet angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der von der Schließung betroffenen Fachgeschäfte werden nach dem aktuellen Planungsstand in anderen Fachgeschäften von DAT BACKHUS eingesetzt. Das Sanierungskonzept sieht daneben weitere Maßnahmen vor, so auch die Reduktion der Mitarbeiterfluktuation. „Hier sind in der Vergangenheit Fehler gemacht worden, die wir jetzt vermeiden werden“, so Svend Wöhr, Geschäftsführer von DAT BACKHUS.
Wöhr ist optimistisch: „Wir haben von unseren Kunden sehr viel Zuspruch erhalten. Das ist uns ein weiterer Ansporn, DAT BACKHUS in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu gehören sicher auch unsere Klassiker wie die Backhussemmel oder unsere Spitzwecke, die unsere Kunden schmerzlich vermisst haben.“ Die Spitzwecke wird seit einiger Zeit wieder angeboten, die Backhussemmel wird ab dem 1. Juli wieder produziert und angeboten. Die von der Bundesregierung beschlossene Umsatzsteuerreduzierung gibt DAT BACKHUS außerdem die Möglichkeit, weitere Kunden über Rabatt- oder Sonderaktionen anzusprechen und fürs BACKHUS zu gewinnen.
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