„Insolvenzantrag der Waggonbau Niesky GmbH als Chance zum Neustart nutzen“
Statement von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig zur Insolvenz der Waggonbau Niesky GmbH
„Die Nachricht von der Insolvenz dieses traditionsreichen
Unternehmens bedauere ich außerordentlich, insbesondere da unseres
Wissens die Auftragsbücher gut gefüllt waren. Wir stehen in Kontakt mit
dem Unternehmen, um Möglichkeiten für eine Unterstützung des Freistaates
auszuloten. Mehr als 300 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel – in einer
Region, die in den letzten Monaten bereits schlechte Nachrichten
verkraften musste.
Wir werden mit allen Kräften das Unternehmen
unterstützen, um im Zuge des Insolvenzverfahrens mit dem
Insolvenzverwalter die Aufrechterhaltung und Weiterführung des Betriebes
und die Arbeitsplätze vor Ort zu sichern. Ich sehe in der Insolvenz
auch eine Chance für einen Neustart des Unternehmens, besonders aufgrund
der hochqualifizierten, motivierten Mitarbeiter und des vorhandenen
technischen Know-hows. Hier stehen auch die Gesellschafter und die
Gläubiger in der Verantwortung.“
Hintergrund:
Die Waggonbau
Niesky GmbH (WBN) produziert in Niesky mit rund 320 Beschäftigen und ca.
100 Leiharbeitskräften Güterwaggons und Drehgestelle. 2017 feierte die
WBN das Jubiläum „100 Jahre Schienenfahrzeugbau in Niesky“. In Europa
gilt das Unternehmen als Marktführer für Spezialfahrzeuge, u. a.
produziert WBN Transportwaggons aus Aluminium für die Schweizer Post.
Für 2016 meldete das Unternehmen einen Rekord bei den Auftragseingängen –
plus 110 Prozent auf 137 Mio. Euro, bei einem Exportanteil von 70
Prozent. Abnehmer sind zu 90 Prozent europäische Länder, zehn Prozent
exportiert Niesky nach Asien. Während der Chinareise im November 2016
von Wirtschaftsminister Martin Dulig schloss die WBN in Shanghai zwei
Verträge im Wert von insgesamt knapp zehn Millionen Euro.
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