11.05.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

30 Millionen Euro an Gläubiger der DyStar Textilfarben GmbH ausgezahlt

30 Millionen Euro an Gläubiger der DyStar Textilfarben GmbH

Die Gläubiger der 2009 in die Insolvenz gegangenen DyStar Textilfarben GmbH, dem Kernunternehmen der DyStar Gruppe, der damaligen Weltmarktführerin im Bereich der Herstellung von Textilfarben, haben jetzt eine zweite Abschlagsverteilung erhalten.


Insolvenzverwalter Miguel Grosser von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter konnte nun mit Zustimmung des Gläubigerausschusses weitere 30 Millionen Euro an die über 500 Insolvenzgläubiger auszahlen. Damit erreicht die Quote in diesem Verfahren aktuell 13,3 Prozent. Weitere Zahlungen sind nach Abschluss der Verwertung der restlichen Masse zu erwarten. Insgesamt haben die Gläubiger im Insolvenzverfahren über das Vermögen der DyStar Textilfarben GmbH Forderungen von über 338 Mio. Euro angemeldet und darauf bislang rund 45 Mio. Euro an Abschlagszahlungen erhalten.

 

„Die Abschlagsverteilung ist das Ergebnis der erfolgreichen übertragenden Sanierung und einer konsequenten Anspruchsverfolgung. Wenn die Verwertung der restlichen Masse vollständig abgeschlossen ist, was noch Zeit in Anspruch nehmen wird, kann die Schlussabrechnung erfolgen. Insgesamt haben wir schon jetzt eine weit überdurchschnittliche Quote für die Gläubiger erreicht“, zog Grosser eine vorläufige Bilanz des Verfahrens.

 

Die DyStar Textilfarben GmbH hatte am 28.09.2009 Insolvenzantrag gestellt. Sie fungierte unter anderem als Holding für 35 weltweite Tochterunternehmen und steuerte den Vertrieb der Produkte sowie den gesamten Einkauf für die in Deutschland betriebenen Produktionen mit einem Umsatz von rund 500 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2008 waren 2.200 Mitarbeiter bei DyStar Textilfarben weltweit beschäftigt, davon 70 in Deutschland.

 

Trotz einer enorm schwierigen Ausgangslage gelang es, im Rahmen der Insolvenzverwaltung die Vertriebstätigkeit der DyStar Textilfarben GmbH wieder vollständig herzustellen und die Kunden der Schuldnerin zu beliefern. Gleichzeitig wurde ein weltweiter Investorenprozess in Gang gesetzt und unter großem Zeitdruck ein Investor gesucht. Als Ergebnis des Investorenprozesses konnte unmittelbar nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 04.12.2009 ein Kaufvertrag mit der Kiri Holding Singapore Private Ltd. abgeschlossen und dabei das gesamte betriebsnotwendige Vermögen sowie die Geschäftsanteile an sämtlichen Tochtergesellschaften veräußert werden. Hierdurch konnten nahezu alle Arbeitsplätze der DyStar Textilfarben GmbH in Deutschland und weltweit erhalten werden.


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