06.03.2015 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

"Zur schönen Fernsicht" GmbH stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Insolventes Restaurant "Zur schönen Fernsicht" bleibt geöfnet

Geschäftsbetrieb des Traditionslokals im Alten Land läuft weiter


Die Betreibergesellschaft des Traditionslokals „Zur Schönen Fernsicht“ in Grünendeich hat beim zuständigen Amtsgericht Stade einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Hintergrund der finanziellen Schieflage des Gastronomiebetriebes, der zu den beliebtesten und bestbesuchten Ausflugszielen im Alten Land gehört, ist eine anhaltende Verlustsituation, die nicht länger kompensiert werden konnte.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht den Bremer Fachanwalt Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner bestellt. Wie Köster heute in einer ersten Stellungnahme mitteilte, wird der laufenden Geschäftsbetrieb bis auf weiteres fortgeführt. Sämtliche Veranstaltungen und geplanten Events werden durchgeführt. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis Ende April 2015 gesichert. Die im vorläufigen Insolvenzverfahren dazu erforderlichen Maßnahmen sind bereits eingeleitet. Die rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Restaurants wurden über das Insolvenzverfahren und die weiteren Schritte informiert.

 

Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Eine Insolvenz bedeutet nicht zwangsläufig das Ende eines Unternehmens. Die Entscheidung, den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen, setzt immer auch Mut und Entschlossenheit voraus. Wenn rechtzeitig gehandelt wird, bieten sich Chancen für einen Neuanfang. Fakt ist: Verluste müssen endlich sein. Nach einem ersten Überblick haben wir den Eindruck, dass die ‚Schöne Fernsicht‘ gut auf das Insolvenzverfahren vorbereitet ist und Sanierungschancen bestehen. Höchste Priorität liegt jetzt darauf sicherzustellen, dass die fällig werdenden Löhne und Gehälter für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien schnellstmöglich ausgezahlt werden. Parallel werden wir sorgfältig prüfen, wie ein neues, nachhaltig tragfähiges und wirtschaftlich solides Betreiberkonzept aussehen kann. Die anhaltend hohen Besucherzahlen zeigen, dass die „.Schöne Fernsicht“ einen festen Platz im Alten Land hat. Die damit verbundenen Potenziale als einzigartige touristische Sehenswürdigkeit wollen wir gemeinsam mit dem Team nutzbar machen.“

 

 


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