28.05.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Autohaus Weihrauch stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Autohaus Weihrauch muss Insolvenz anmelden

Geschäftsbetrieb läuft vollumfänglich weiter


Die Autohaus Weihrauch GmbH & Co KG aus Ottersberg hat beim zuständigen Amtsgericht in Verden einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Autohaus, das seit mehr als 30 Jahren Markt aktiv ist, bietet neben Neu- und Gebrauchtwagen unterschiedlicher Marken auch sämtliche Service- und Reparaturleistungen an. Hintergrund der finanziellen Schieflage ist neben dem anhaltend hohen Wettbewerbsdruck in der Branche, die schwierige Situation bei Dieselfahrzeugen. Im Rahmen des Geschäftsmodells als Großkundenleistungszentrum ist der Vertrieb an Flotten- und Geschäftskunden beim Autohaus Weihrauch sehr ausgeprägt. Dies hat zur Folge, dass sich das Autohaus in besonderem Maße mit eventuellen Risiken bei Diesel-Leasingrückläufern konfrontiert sieht. 

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Verden den Sanierungsexperten Dr. Christian Willmer aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER bestellt. Willmer und sein Team haben die Arbeit im Unternehmen bereits aufgenommen und die insgesamt 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den aktuellen Stand der Dinge sowie die nächsten Schritte im Insolvenzverfahren informiert. In einer ersten Stellungnahme teilte Willmer jetzt mit, dass der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden kann. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis einschließlich Juli 2018 über das Insolvenzgeld abgesichert.

 

Dr. Christian Willmer als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Nach einer ersten Bestandsaufnahme ist festzuhalten, dass der Geschäftsbetrieb bei Weihrauch bis auf weiteres aufrechterhalten werden kann. Das ist eine gute Nachricht für das Unternehmen und für die Kunden. Alle Reparaturen oder wichtige Services werden weiter ohne Einschränkungen durchgeführt. In ersten Gesprächen haben wichtige Geschäftspartner und Großkunden zudem signalisiert, die weitere Entwicklung des Autohauses Weihrauch positiv begleiten zu wollen. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir sorgsam prüfen, welche Zukunftsperspektiven bestehen.“

 

Volker Weihrauch, Geschäftsführer des Autohauses Weihrauch: „Der Schritt in das Insolvenzverfahren ist uns nicht leichtgefallen, aber er fand nach reiflicher Überlegung und nach Abwägung der Risiken statt. Das größte Risiko stellen Dieselfahrzeuge dar, die zu festen Konditionen aus Leasingverträgen zurückgenommen werden müssen. Diese festen Konditionen sind jedoch derzeit bei einem Weiterverkauf auf dem Gebrauchtwagenmarkt schwer zu erzielen. Wir verbinden mit dem Insolvenzverfahren die Hoffnung auf einen Neubeginn, um den Mitarbeitern und den zahlreichen langjährigen Kunden langfristige Perspektiven bieten zu können. Wir werden uns weiter für unsere Kunden ins Zeug legen.“

 


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