03.04.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

AWEBA-Tochter WVL übernimmt nach erfolgreicher Sanierung Geschäftsbetrieb der MKB Zwickau

Verkauf zum 1.April 2018

Kauf aus der Insolvenz rettet 42 Arbeitsplätze / Prototypen und Kleinserien-Spezialist soll in neue Wachstumsphase eintreten


Für die Mitarbeiter und Kunden der MKB Metall- Konstruktions- und

Betriebsmittelbau GmbH & Co. KG gibt es gut acht Monate nach Beginn des Insolvenzverfahrens wieder eine positive Zukunftsperspektive.

Mit Wirkung zum 1. April 2018 hat der Insolvenzverwalter Kai Dellit,

Partner der Kanzlei hermann wienberg wilhelm, die betriebsnotwendigen Vermögensgegenstände der MKB an die zum Auer Werkzeugbau AWEBA gehörende WVL Werkzeug- und Vorrichtungsbau Lichtenstein GmbH im sächsischen St. Egidien verkauft.

 

 

MKB ist auf die Fertigung von Prototypen und Kleinserien im Automobilsektor spezialisiert. Zum Kundenkreis des Unternehmens mit zuletzt rund sieben Mio. Euro Jahresumsatz gehören führende Hersteller wie VW, Daimler, BMW oder Rolls-Royce. Erste Kundengespräche über eine Fortführung der Geschäftsbeziehungen seien positiv verlaufen, teilte WVL mit. Die AWEBA-Tochter will mit der Übernahme ihr eigenes Leistungsspektrum deutlich erweitern und den Jahresumsatz der MKB möglichst rasch wieder über die Zehn-Millionen-Schwelle heben. Der Produktionsstandort in Zwickau ergänzt künftig den WVL-Standort in St. Egidien. Über den Kaufpreis vereinbarten die beteiligten Parteien

Stillschweigen.

 

 

„Mit der WVL ist es gelungen einen Investor zu finden, der mit der Übernahme langfristige strategische Ziele verfolgt. Ich freue mich besonders, dass der Produktionsstandort Zwickau erhalten bleibt“, sagte Insolvenzverwalter Dellit. Dellit weiter: „Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen zeigt, dass sich

unser Sanierungskurs und der große Einsatz aller Beteiligten, insbesondere der Mitarbeiter, der Lieferanten und der Kunden, die der MKB treu geblieben sind, in den letzten Monaten ausgezahlt hat“.

 

 

WVL-Geschäftsführer Udo Binder erklärte: „Die Erfahrung und Kompetenz der Mitarbeiter und die Qualität der Kundenbeziehungen sind wichtige Stärken von MKB. Gemeinsam werden wir nun hart daran arbeiten, unseren neuen Geschäftsbereich so auszurichten, dass er sich nachhaltig und erfolgreich

im Wettbewerb durchsetzen kann.“

 

 

Die Metall-Konstruktions- und Betriebsmittelbau Zwickau GmbH & Co. KG hatte am 24.07.2017 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Rechtsanwalt Kai Dellit wurde vom Amtsgericht Chemnitz zunächst zum vorläufigen Insolvenzverwalter und mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am

27. Oktober 2017 zum Insolvenzverwalter bestellt. In den vergangenen Monaten führte er den Geschäftsbetrieb des Unternehmens vollumfänglich fort, stabilisierte dieses leistungswirtschaftlich und führte Sanierungsmaßnahmen durch. Anpassungen der Arbeitnehmeranzahl waren dabei unumgänglich.

Bei Antragsstellung waren 75 Arbeitnehmer bei MKB tätig. Durch den Verkauf bleiben 42 Arbeitsplätze erhalten.

 

 

Über die AWEBA Group – www.aweba.de

 

Die AWEBA Group ist einer der größten und modernsten Werkzeugbaubetriebe in Europa. Die sächsische Unternehmensgruppe, zu der die AWEBA Werkzeugbau GmbH Aue und die WVL Werkzeug- und Vorrichtungsbau Lichtenstein GmbH gehören, bietet innovative Lösungen in den Bereichen Produktentwicklung, Herstellung von Werkzeugen und Vorrichtungen bis hin zu Instandhaltung,

Reparatur und Ersatzteilversorgung. Seit Juli 2016 ist die AWEBA Group Teil des Schuler Konzerns, dem Marktführer in der Umformtechnik. Zusammen mit Schuler lassen sich erstmals komplexe Anlagen aus einer Hand realisieren, welche die komplette Lieferkette aus Pressen, Werkzeugen, Vorrichtungen, Engineering und Dienstleistungen aller Art abbilden.

 

 

Über hww hermann wienberg wilhelm

 

hww hermann wienberg wilhelm ist ein auf Rechtsberatung, Restrukturierung, Insolvenz- und Zwangsverwaltung spezialisierter Dienstleister. Mit mehreren hundert Mitarbeitern ist hww in 24 deutschen Städten vertreten und verfügt über ein eigenes internationales Netzwerk. Hww Insolvenzverwalter waren bundesweit bereits in tausenden Insolvenzverfahren tätig. Rechtsanwalt und Partner Kai Dellit ist etwa für die erfolgreiche Sanierung des Waschmittelherstellers domal-wittol Waschund Reinigungsmittel GmbH, des Logistikdienstleisters em-log GmbH Europalogistik, der Automobilzulieferer Präzisionstechnik Reichenbach GmbH und Ibex Automotive GmbH (Kunze Gruppe), zudem der Blankom Antennentechnik GmbH sowie der Sauerbrey Bau- und Vertriebs GmbH verantwortlich.

 

Weitere Informationen unter: www.hww.eu

 



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