bast Schlafsysteme: Rücknahme der Eigenverwaltung
Trotz positiver Zwischenbilanz und intensiver Investorensuche muss das Traditionsunternehmen Bast GmbH & Co. KG von der Eigenverwaltung in das Verfahren der Regelinsolvenz wechseln.
Ein entsprechender Antrag wurde bereits in der letzten Woche beim Amtsgericht Dortmund gestellt. Der bisherige Sachwalter, Rechtsanwalt Stephan Michels wurde zum Insolvenzverwalter bestellt.
In der heutigen Betriebsversammlung wurden die Mitarbeiter über den weiteren Verlauf informiert. Demnach ist eine Ausproduktion und anschließende Stilllegung des Betriebes unvermeidlich. Das schwierige Marktumfeld und der immense Wettbewerbsdruck von Billiganbietern aus dem Ausland, hatten das Unternehmen Anfang des Jahres in eine Schieflage gebracht. Kunden hielten Bast bis zu Letzt loyal die Treue und zogen in den letzten Wochen Aufträge vor bzw. erhöhten die Bestellmengen. Die von möglichen Investoren angekündigten Angebote, wurden jedoch nicht in der gebotenen Frist und nötigem Umfang eingereicht.
Die Zeit lief gegen die Erhaltung des Betriebes ab. Somit ist letztendlich die Schließung unausweichlich geworden. Geschäftsführer Bernd Möllenbrink bedauert diesen Schritt außerordentlich: „Wir haben gemeinsam gekämpft und bis zum Schluss gehofft, dass wir eine andere Entscheidung herbeiführen können. Aber alle Unterstützung und alle positiven Signale von außen helfen nicht, wenn an anderer Stelle nicht an uns und unsere Zukunft geglaubt wird.“ Die Auftragslage, Liefer- und Leistungsfähigkeit war bislang unverändert gut gewesen. Der Betriebsrat und alle Mitarbeiter haben ebenfalls ihr Möglichstes getan um die Zukunft von Bast zu sichern. „Mitarbeitervertretung und alle Kollegen waren mit außerordentlichem Engagement und festem Willen dabei. Die Gespräche waren immer konstruktiv und von dem gemeinsamen Ziel geprägt, das Unternehmen zu erhalten!“, so Möllenbrink weiter. Die Abwicklung der laufenden Geschäfte wird voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Bast ist ein mittelständischer Hersteller für Schlafsysteme aus Werne, der auf mehr als 75 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Federholz-Rahmen zurückgreifen kann. Das Unternehmen setzt bis heute auf Fertigung in Deutschland.
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