31.01.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Boesner stellt sich über Eigenverwaltung neu auf

125 Mitarbeiter von Insolvenz bei LS Boesner  betroffen

Speziallieferant für die Automobilindustrie stellt Antrag auf Eigenverwaltung - Der Geschäftsbetrieb mit 125 Arbeitnehmern am Standort Neuwied läuft weiter


Am 29.01.2020 hat die Geschäftsführung der LS Boesner GmbH beim zuständigen Amtsgericht Neuwied Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Bei der angestrebten Restrukturierung über das Eigenverwaltungsverfahren wird die Geschäftsführung von den beiden erfahrenen Generalbevollmächtigten Rechtsanwalt Dr. Christoph Niering und Rechtsanwalt André Dobiey aus dem Büro Niering Stock Tömp unterstützt.

 

Das auf die Gründung im Jahr 1843 zurückgehende Unternehmen ist ein namhafter Technologieträger für die Kaltmassivumformung und ein führender Partner der Automobilbranche. Es werden eine Vielzahl von Automobilherstellern und Automobilzulieferbetriebe mit Spezialschrauben und Spezialverbindungselementen für den Automobilbau beliefert. Die LS Boesner GmbH ist aus der 2015 in die Insolvenz geratene Whiteshell Germany GmbH & Co. KG hervorgegangen, zu dessen Unternehmensverbund der Standort Neuwied gehörte. „In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, das aus der letzten Insolvenz verloren gegangene Vertrauen zurückzugewinnen“, so der Geschäftsführer Roland Spatz. „Allerdings konnte der Neuaufbau nicht so schnell erfolgen, wie dies für ein ausgeglichenes Jahresergebnis erforderlich wäre. Daher sahen wir uns nunmehr gezwungen, den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zu stellen“, so Spatz weiter. „Gemeinsam mit dem vorläufigen Sachwalter und dem Gläubigerausschuss sollen jetzt Wege für eine konsequente Restrukturierung gefunden werden“, so der Generalbevollmächtigte Dr. Christoph Niering. „Die Gehaltszahlungen sind über das Insolvenzgeld gesichert, worüber wir die Mitarbeiter bereits in einer Betriebsversammlung informiert haben“, so der Generalbevollmächtigte Niering weiter.


Mit Beschluss vom gestrigen Abend hat das Amtsgericht Neuwied Herrn Rechtsanwalt Jens Lieser, Koblenz, zum vorläufigen Sachwalter bestellt und ist damit dem Wunsch der Gläubigerausschussmitglieder gefolgt. Es ist nunmehr beabsichtigt, neben der Restrukturierung des Unternehmens, auch die Gespräche mit potentiellen in- und ausländischen Investoren fortzusetzen. Eine Schlüsselrolle kommt insoweit den erfolgreichen Gesprächen mit den wesentlichen Lieferanten und Auftraggebern zu, welche derzeit mit größter Intensität geführt werden.


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