Bremer Automanufaktur für gepanzerte Fahrzeuge AGC stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
Geschäftsbetrieb wird weitergeführt – Hohes Sicherheitsbedürfnis in vielen Teilen der Welt bietet Chancen für eine Sanierung
Die Armoured German Cars GmbH & Co. KG (AGC), mit Hauptsitz in Bremen, hat beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Unternehmen ist indirekt von den Sanktionen gegen Russland betroffen. So wurden kurzfristig wichtige Aufträge aus dem osteuropäischen Raum storniert. Die damit verbundenen Forderungsausfälle und Kosten für Vorfinanzierungen konnte AGC nicht kompensieren.
AGC ist eine Automobil-Manufaktur, die sich auf gepanzerte Sonderschutzfahrzeuge, Individual-Ausstattungen und Fahrzeugverlängerungen auf Basis von Luxus- und Premium-Limousinen, Offroad-Fahrzeugen und SUVs fokussiert hat. Das Unternehmen wurde vor rund 20 Jahren gegründet und beschäftigt aktuell 15 Mitarbeiter. Das Team besteht ausschließlich aus qualifizierten Meistern aller Bereiche des Fahrzeugbaus sowie der Luft- und Raumfahrttechnik. Damit stellt das Unternehmen sicher, den hohen Ansprüchen der Kunden hinsichtlich Sicherheit, Schutz und Luxus gerecht zu werden.
Das Bremer Amtsgericht hat Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Köster hat noch am Tag seiner Bestellung, die Arbeit im Unternehmen aufgenommen. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter in einer ersten Stellungnahme mitteilte, wird der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld bis Ende Dezember abgesichert. Alle dazu notwendigen Schritte seien bereits eingeleitet, erklärte Köster.
Im hohen Sicherheitsbedürfnis in vielen Teilen der Welt sieht Köster Chancen für eine erfolgreiche Sanierung des Unternehmens. Um diese nutzen zu können, wird derzeit die Einleitung eines internationalen Investorenprozesses geprüft.
Wollen Sie umgehend informiert werden, wenn es Neuigkeiten zu diesem Verfahren gibt?
Testen Sie kostenfrei und unverbindlich 3 Tage lang diese Funktionalität - zum Beispiel über unser "Risk-Paket" - und wir benachrichtigen Sie, sobald zum Verfahren neue Nachrichten oder neue Beschlüsse vorliegen.