16.02.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Der nordfriesische Fenster- und Türenhersteller Baltic GmbH ist insolvent

Baltic Fenster & Türen GmbH aus Langenhorn musste Insolvenz anmelden

Geschäftsbetrieb läuft weiter - Gehälter der 120 Beschäftigten bis 30. April 2018 gesichert


Das nordfriesische Unternehmen Baltic Fenster & Türen GmbH aus Langenhorn hat am 14. Februar beim Amtsgericht Husum Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Sanierungsspezialist Peter-Alexander Borchardt von der Hamburger Kanzlei Reimer Rechtsanwälte bestellt. Borchardt ist in gleicher Funktion auch für den thüringischen Standort Baltic TH Fenster & Türen GmbH in Korbußen (bei Gera) zuständig.

 

Das 1980 gegründete Unternehmen Baltic Fenster & Türen produziert in Langenhorn in einer hochmodernen, automatisierten Fertigungsanlage täglich rund 700 Fenstereinheiten für Kunden in Deutschland und für den internationalen Markt. Am strategisch wichtigen Standort Korbußen werden vor allem hochwertige Haustüren hergestellt.

 

„Das Unternehmen hatte bereits ein zukunftsorientiertes und tragfähiges Sanierungskonzept aufgestellt. Leider haben die darin vorgesehenen Maßnahmen nicht rechtzeitig gegriffen. Daher musste Baltic nun Insolvenzantrag stellen“, sagt Peter-Alexander Borchardt.  Unter seiner Verantwortung werden die beiden Betriebe nun uneingeschränkt fortgeführt. „Ich rechne mit einer vollständigen Sanierung bis zum kommenden Frühsommer.“

 

Auch Jens Christiansen, Baltic-Geschäftsführer und Sohn des Unternehmensgründers Heinz Christiansen, ist optimistisch. „Uns war einfach die Zeit davongelaufen. Die haben wir nun durch den Insolvenzantrag zurückgewonnen.“ Die Belegschaft teile seine Zuversicht, so Christiansen und ergänzt: „Der Standort in Thüringen wird in unserem Sanierungsplan eine wichtige Rolle spielen.“ Alle Lieferanten und Kunden werden jetzt einzeln über die rechtlich veränderte Sachlage informiert.

 

Die Gehälter der 103 Beschäftigten in Langenhorn und Fockbek sowie der 17 Mitarbeiter in Korbußen werden bis zum 30. April 2018 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit abgesichert.

 

Peter-Alexander Borchardt ist Partner der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte, die zu den zehn meistbestellten Insolvenzrechtskanzleien Deutschlands zählt. Persönlich ist Borchardt mit der Region im hohen Norden bestens vertraut: In den vergangenen zwei Jahren hat er beispielsweise die Flensburger Unternehmen Ultratroc GmbH (Maschinenbau), Schlachter Jepsen GmbH & Co. KG sowie die Nordwacht Sicherungsdienst GmbH erfolgreich saniert und damit zum Erhalt von mehr als 450 Arbeitsplätzen in der Grenzregion beigetragen.

 


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