19.07.2021 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft erwirbt Superyacht-Werft Nobiskrug

Nobiskrug-Insolvenz: 280 Jobs bleiben erhalten

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft erwirbt den Geschäftsbetrieb der Superyacht-Werft Nobiskrug mit Schiffbauanlagen, Markenrechten und dem geistigen Eigentum des Unternehmens.


280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im Rahmen einer übertragenden Sanierung übernommen.

 

Entsprechende Kaufverträge wurden heute unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Kaufverträge beinhalten noch verschiedene Vorbehalte, unter anderem ist eine Kartellfreigabe notwendig. Das sogenannte Closing, also das Wirksamwerden des Vertrags nach Erfüllung der festgelegten Bedingungen, ist für August 2021 vorgesehen.

 

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) ist ein Unternehmen der Tennor Gruppe. Deren Gründer, Lars Windhorst, erklärt zum Erwerb von Nobiskrug: „Die Übernahme von Nobiskrug ist für uns ein wichtiger strategischer Schritt. Mit Nobiskrug erhalten wir einen Zugang zum attraktiven Wachstumsmarkt Superyachtbau. Die renommierte Werft steht wie nur wenige andere für innovativen und ökologisch anspruchsvollen Individualschiffbau. Den Kern unseres maritimen Investments bildet die FSG mit dem Bau von Handels- und Marineschiffen, den wir jetzt um den Bau von Superyachten erweitern.“

 

Um Nobiskrug effizient aufzustellen, wird FSG-Geschäftsführer Philipp Maracke beide Werften in Personalunion führen. Das Management wird deutlich gestrafft, die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft und Nobiskrug werden eine betriebliche Kooperation begründen: In der Konstruktion, im Einkauf, in der Fertigung, im Finanz- und Rechnungswesen, im Personalbereich und in der IT werden die Kräfte gebündelt und wettbewerbsfähige Strukturen für alle Schiffbauprojekte und Märkte aufgebaut. Insgesamt werden beide Unternehmen zusammen 645 Mitarbeitende beschäftigen.

 


Über die FSG: 

Seit der Gründung im Jahr 1872 hat die FSG mehr als 750 Schiffe entworfen und gebaut. Darunter viele einzigartige und komplexe Projekte, wie tauchende Schwergutfrachter, Seismikschiffe, Well Intervention Vessels, hochmoderne RoRo-Fähren oder Schiffe zur strategischen Unterstützung der Marine. Die Stärke des Unternehmens liegt dabei in der Konstruktion und Umsetzung maßgeschneiderter Lösungen für Eigner und Betreiber mit hohen Erwartungen an Zuverlässigkeit und optimale Funktionalität. Der Erfolg der FSG basiert auf der Kombination von langjähriger Erfahrung, ausgereiften Planungs- und Produktionsprozessen, soliden Konstruktionsfertigkeiten sowie dem Antrieb, die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden zu identifizieren und perfekt umzusetzen.

 

Über Nobiskrug
Die Nobiskrug GmbH ist eine der global führenden Werften für Superyachten ab 60 Metern Länge mit 115 Jahren Schiffbauvergangenheit. Am Standort in Rendsburg werden maßgeschneiderte Superyachten in höchster Qualität exklusiv nach individuellen Kundenwünschen gebaut. Viele der Superyachten wurden preisgekrönt, zuletzt die 143 Meter lange Sailing Yacht A und die Artefact mit Hybridantrieb. Nobiskrug erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 mit rund 330 Mitarbeitern rund 125 Millionen Euro.

 

 

 


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