28.03.2024 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Die ZMB BRAUN leitet Sanierung im Schutzschirmverfahren ein

ZMB BRAUN GmbH in Friedrichshafen beantragt Insolvenz-Schutzschirmverfahren

Fokus auf Sanierungsmaßnahmen - Geschäftsbetrieb läuft auch während des Sanierungsprozesses ungehindert weiter.


Die ZMB BRAUN GmbH hat beim zuständigen Amtsgericht Ravensburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.


Die Entscheidung zur Einleitung des Schutzschirmverfahrens war aufgrund der aktuellen Entwicklung der Bauindustrie in den europäischen Kernmärkten, die unter anderem mit einem starken Einbruch der Nachfrage im Wohnungsbau einhergeht, unumgänglich. Der Umsatz liegt bereits seit mehreren Monaten deutlich unter 50% der normalen Geschäftstätigkeit. Während des Schutzschirmverfahrens läuft der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter.


Das Schutzschirmverfahren ist ein gerichtliches Sanierungsverfahren, in dessen Rahmen bei laufendem Geschäftsbetrieb zügig die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen erarbeitet werden sollen, um im Ergebnis eine langfristige Perspektive für das Unternehmen und alle Verfahrensbeteiligten zu schaffen. Ein Schutzschirmverfahren wird in der Regel nur dann genehmigt, wenn das Unternehmen die Chance auf eine nachhaltige Sanierung besitzt und keine Nachteile für die Gläubiger drohen. Das Amtsgericht Ravensburg gab dem Schutzschirmantrag statt und bestellte Rechtsanwalt Thorben Schmidt von der Kanzlei WINKLER & PARTNER Insolvenzverwalter GbR als vorläufigen Sachwalter.


Die Geschäftsführung bleibt bei einer Sanierung in Eigenverwaltung voll handlungsfähig, um die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen in vollem Umfang umsetzen zu können. Gemeinsam mit den erfahrenen Restrukturierungsexperten der Kanzlei LUTHER werden die Sanierungsoptionen geprüft und die Sanierung für die Gläubiger überwacht.


Die Entwicklungen in der Bauindustrie, die Verteuerung von Baumaterialien, steigende Zinsen, Unterbrechungen in der Lieferkette sowie Materialengpässe, die Bauprojekte verzögern und verteuern, sind Hauptursachen für die schwierige wirtschaftliche Situation der Branche und der ZMB BRAUN GmbH. Die gegenwärtige Aufstellung in Bezug auf Diversifikation und Internationalisierung erweist sich leider als nicht krisenfest genug, um einen derart starken Absatzrückgang im Hauptmarkt Europa zu verkraften. Um die Zukunft des Unternehmens zu sichern sind Anpassungen in der Personal- und Prozessstruktur des Unternehmens erforderlich.


Die rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden in einer Betriebsversammlung am Standort Friedrichshafen über die Einleitung des Schutzschirmverfahrens und die weiteren Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter sind für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur und darüber hinaus durch die Eigenverwaltung gesichert. Das Management von ZMB BRAUN bedauert die Notwendigkeit dieser Maßnahmen und sichert den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestmögliche Unterstützung zu und die Interessen aller Beteiligten so umfassend wie möglich zu berücksichtigen.


Die Geschäftsführung und die Gesellschafter sind zuversichtlich, dass das Unternehmen langfristig fortgeführt werden kann. Geschäftsführer Andreas Treut betont: "Die ZMB BRAUN GmbH wird auch in Zukunft ein Garant für Qualität sein - wir bleiben auch weiterhin ein verlässlicher Partner für unsere Kunden und Lieferanten."





ZMB BRAUN
Mit Mundstücken und Pressköpfen von ZMB BRAUN werden weltweit anspruchsvolle Produkte von
höchster Qualität in der Ziegelindustrie und in der technischen Keramik hergestellt. Langjährige Erfahrung
und ständige Weiterentwicklung der Formwerkzeuge machen ZMB BRAUN zu einem zuverlässigen,
kompetenten und verlässlichen Partner.


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