Dörenberg-Klinik soll über Insolvenz in Eigenverwaltung saniert werden
Moderne Schwerpunktklinik Dörenberg-Klinik stellt Antrag auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Osnabrück
Die Dörenberg-Klinik, moderne
Schwerpunktklinik für konservative Orthopädie, Rheumatologie, Rehabilitation
und Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung aus Bad Iburg, soll
auf dem Weg der Insolvenz in Eigenverwaltung saniert und fortgeführt werden.
Der Träger wird dazu morgen beim Amtsgericht in Osnabrück ein
Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragen.
Dieser Schritt ist erforderlich, da alle bisherigen
Bemühungen, die Dörenberg-Klinik wirtschaftlich positiv aufzustellen, ohne
Erfolg geblieben sind. Zuletzt waren Verhandlungen mit der Gewerkschaft über
einen Zukunftssicherungsvertrag gescheitert.
Das auf Sanierung und Fortführung ausgerichtete neue
Insolvenzrecht (ESUG) ermöglicht es, die zur Restrukturierung und Sanierung
erforderlichen Maßnahmen der Dörenberg-Klinik in eigener Verantwortung zu
entwickeln, umzusetzen und dabei gleichzeitig die Geschäfte fortzuführen. „Nach
intensiver Überprüfung der wirtschaftlichen Situation sind wir zu dem Ergebnis
gekommen, dass wir der Dörenberg-Klinik nur auf diese Weise eine langfristige
Fortführungsperspektive bieten können“, sagt die am 2. Oktober 2013 berufene
Sanierungsgeschäftsführerin Ursula Stecker. Unterstützt wird sie dabei von der
auf Sanierungsthemen spezialisierten Kanzlei Mönig und Partner aus Münster.
Sollte das Gericht dem Antrag zustimmen und die
Eigenverwaltung genehmigen, wird ein gerichtlich bestellter vorläufiger
Sachwalter dann der Geschäftsführung zur Seite gestellt. Der Klinikbetrieb
läuft indes unverändert weiter. „Unsere Patienten können sich auch während des
Sanierungsprozesses uneingeschränkt auf die Behandlung und Betreuung in vollem
Umfang und mit gewohnter Sorgfalt verlassen“, erklärt Stecker.
In den nächsten Wochen wird man mit den Sanierungsexperten
von Mönig und Partner einen Restrukturierungs- und Sanierungsplan erarbeiten
und gemeinsam mit allen wesentlichen Beteiligten mit der Umsetzung beginnen.
Die Lohn- und Gehaltszahlungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für
drei Monate über das Insolvenzgeld abgesichert. Die Beschäftigten wurden bereits
über das weitere Vorgehen informiert.
Weiterführende Informationen:
1976 als Rehabilitationsklinik für Herz- und
Gefäßkrankheiten und Erkrankungen des Bewegungsapparates gestartet, zählt die
Dörenberg-Klinik heute als Schwerpunktklinik für konservative Orthopädie,
Rheumatologie, Rehabilitation und Berufsgenossenschaftliche stationäre
Weiterbehandlung (BGSW) zu den modernsten Häusern in der Bundesrepublik. Das
Haus in Bad Iburg verfügt über 223 orthopädische Rehabetten zzgl. zwölf Plätze
für die Kurzzeitpflege. Aktuell sind 128 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zzgl.
53 geringfügig Beschäftigte für die Dörenberg-Klinik tätig.
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