07.11.2013 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Dörenberg-Klinik soll über Insolvenz in Eigenverwaltung saniert werden

Insolvenz der Dörenberg-Klinik trifft 181 Mitarbeiter

Moderne Schwerpunktklinik Dörenberg-Klinik stellt Antrag auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Osnabrück


Die Dörenberg-Klinik, moderne Schwerpunktklinik für konservative Orthopädie, Rheumatologie, Rehabilitation und Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung aus Bad Iburg, soll auf dem Weg der Insolvenz in Eigenverwaltung saniert und fortgeführt werden. Der Träger wird dazu morgen beim Amtsgericht in Osnabrück ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragen.

 

 

Dieser Schritt ist erforderlich, da alle bisherigen Bemühungen, die Dörenberg-Klinik wirtschaftlich positiv aufzustellen, ohne Erfolg geblieben sind. Zuletzt waren Verhandlungen mit der Gewerkschaft über einen Zukunftssicherungsvertrag gescheitert.

 

Das auf Sanierung und Fortführung ausgerichtete neue Insolvenzrecht (ESUG) ermöglicht es, die zur Restrukturierung und Sanierung erforderlichen Maßnahmen der Dörenberg-Klinik in eigener Verantwortung zu entwickeln, umzusetzen und dabei gleichzeitig die Geschäfte fortzuführen. „Nach intensiver Überprüfung der wirtschaftlichen Situation sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir der Dörenberg-Klinik nur auf diese Weise eine langfristige Fortführungsperspektive bieten können“, sagt die am 2. Oktober 2013 berufene Sanierungsgeschäftsführerin Ursula Stecker. Unterstützt wird sie dabei von der auf Sanierungsthemen spezialisierten Kanzlei Mönig und Partner aus Münster.

 

 

Sollte das Gericht dem Antrag zustimmen und die Eigenverwaltung genehmigen, wird ein gerichtlich bestellter vorläufiger Sachwalter dann der Geschäftsführung zur Seite gestellt. Der Klinikbetrieb läuft indes unverändert weiter. „Unsere Patienten können sich auch während des Sanierungsprozesses uneingeschränkt auf die Behandlung und Betreuung in vollem Umfang und mit gewohnter Sorgfalt verlassen“, erklärt Stecker.

 

 

In den nächsten Wochen wird man mit den Sanierungsexperten von Mönig und Partner einen Restrukturierungs- und Sanierungsplan erarbeiten und gemeinsam mit allen wesentlichen Beteiligten mit der Umsetzung beginnen. Die Lohn- und Gehaltszahlungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für drei Monate über das Insolvenzgeld abgesichert. Die Beschäftigten wurden bereits über das weitere Vorgehen informiert.

 

 

Weiterführende Informationen: 

1976 als Rehabilitationsklinik für Herz- und Gefäßkrankheiten und Erkrankungen des Bewegungsapparates gestartet, zählt die Dörenberg-Klinik heute als Schwerpunktklinik für konservative Orthopädie, Rheumatologie, Rehabilitation und Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW) zu den modernsten Häusern in der Bundesrepublik. Das Haus in Bad Iburg verfügt über 223 orthopädische Rehabetten zzgl. zwölf Plätze für die Kurzzeitpflege. Aktuell sind 128 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zzgl. 53 geringfügig Beschäftigte für die Dörenberg-Klinik tätig.

 

 



Bild: © tijmen

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