Dr. Paul erreicht Quote von 45 Prozent für mittelständischen Fahrzeugservice
Insolvenzverwalter Dr. Uwe Paul von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH hat eine überdurchschnittlich hohe Insolvenzquote für die Gläubiger der MG-Transfer GmbH erzielt.
Durch die vereinbarte
Insolvenzplanlösung erhalten die Gläubiger eine Quote von 45 Prozent auf ihre
Forderungen.
Der Insolvenzplan sieht vor, dass der Fahrzeugservice aus Mönchengladbach in
der ursprünglichen Rechtsform bestehen und Geschäftsführer Heinz Ullmann
weiterhin an Bord bleibt. Alle 25 Arbeitsplätze bleiben ebenfalls erhalten. Die
Gläubigerversammlung stimmte dem vorgelegten Insolvenzplan am 1. August 2022
zu, das Insolvenzgericht bestätigte den Plan an diesem Tag. Das Verfahren wurde
am 7. November 2022 planmäßig vom Amtsgericht Mönchengladbach aufgehoben. Im
Verfahren wurde der Insolvenzverwalter von Rechtsanwalt Oliver Westkamp
unterstützt.
Betriebsfortführung seit mehr als zwei Jahren
MG-Transfer hat sich auf Fahrzeugüberführungen von Neu- und Gebrauchtwagen
spezialisiert. Zudem bietet das Unternehmen einen Hol- und Bringdienst für
Autohäuser, Firmen mit Fuhrpark, Leasingunternehmen, Werkstätten und
Privatpersonen an. Die Gesellschaft stellte im Mai 2020 aufgrund von
Liquiditätsschwierigkeiten einen Insolvenzantrag. Das Amtsgericht eröffnete am
1. Juli 2020 das Insolvenzverfahren und bestellte Dr. Uwe Paul zum
Insolvenzverwalter. Er war zuvor als vorläufiger Verwalter tätig. Zusammen mit
dem Geschäftsführer Heinz Ullmann führte er den Betrieb mehr als zwei Jahre
fort.
MG-Transfer aus Nordrhein-Westfalen verfügt über einen guten Ruf in der
Branche. Auch nach der Antragstellung hielten alle wichtigen Kunden dem
Unternehmen die Treue, da sie auf die gute Zusammenarbeit mit dem
Unternehmensgründer Heinz Ullmann vertrauten. „Das war für die Fortführung des
Geschäftsbetriebes ein wichtiger Erfolgsfaktor“, sagt Dr. Paul. Die Gespräche
mit den Geschäftspartnern verliefen positiv. Zudem haben die Mitarbeiter von
MG-Transfer immer sehr gute Arbeit geleistet.
Erweiterung des IT-Systems zur Effizienzsteigerung
Gesamtwirtschaftliche Themen, wie die Corona-Pandemie, die Chipkrise sowie der
Anstieg der Kraftstoffpreise, stellten den Sanierungsexperten vor mehrere
Herausforderungen. Die Automobilbranche leidet unter Lieferkettenproblemen,
dadurch verzögerten sich die Auslieferungen von Neuwagen. Straßenverkehrsämter
waren zeitweise geschlossen bzw. nur eingeschränkt erreichbar, was ebenfalls
Auswirkungen auf die Auftragsabwicklung hatte.
Der PLUTA-Anwalt setzte gemeinsam mit dem Geschäftsführer mehrere
Optimierungsmaßnahmen in den internen Abläufen durch. „Die Routen für die
Fahrdienstleistungen wurden früher manuell zusammengestellt und erst kurz vor
Antragstellung erhielt der Betrieb ein für solche Anwendungsfälle passendes
IT-System. Im Verfahren haben wir noch zusätzliche Tools für dieses System
erworben, sodass jetzt eine vollständig digitale Lösung vorhanden ist und auch
alle Abrechnungen elektronisch erfolgen. Das steigert die Effizienz des
Unternehmens deutlich. Wir haben im Verfahren trotz der herausfordernden
Rahmenbedingungen Gewinne erwirtschaftet“, erklärt Dr. Paul.
Diese erfolgreiche Fortführung legte den Grundstein für die nun erzielte hohe
Quote, die an die Gläubiger bereits ausgezahlt wurde. Im Durchschnitt liegen
Quoten in Insolvenzverfahren im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Dr. Uwe Paul ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht. Im Bereich
Insolvenzverwaltung stellen die Fortführung und Sanierung insolventer
Unternehmen seine Tätigkeitsschwerpunkte dar. Er ist sowohl in Regelinsolvenz-
als auch in Eigenverwaltungsverfahren aktiv und wird regelmäßig von den
Amtsgerichten Düsseldorf, Mönchengladbach, Duisburg und Aachen zum
Insolvenzverwalter bestellt.
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