24.08.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Dradura Holding saniert sich im Schutzschirmverfahren

1.100 Mitarbeiter von Dradura-Insolvenz betroffen

Produktion läuft ohne Störungen weiter – Sanierungskonzept wird umgesetzt


Die Dradura Holding GmbH & Co. KG, ein mittelständischer Hersteller von Drahtprodukten mit Sitz in Altleiningen (Rheinland-Pfalz), hat sich mit Zustimmung des Amtsgerichts Ludwigshafen in ein Schutzschirmverfahren begeben. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt Rüdiger Weiß von der Kanzlei WallnerWeiß bestellt. Der operative Betrieb läuft weiter, auch die Gehälter der Mitarbeiter werden weiterhin ausgezahlt.


Dradura hatte bereits Ende vergangenen Jahres ein außergerichtliches Sanierungskonzept erstellt, das dem Unternehmen eine nachhaltige Zukunftsperspektive verschafft hätte. Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte dieses Konzept nicht in der erforderlichen Geschwindigkeit umgesetzt werden, obwohl Eigentümer und kreditgebende Banken bis zuletzt um eine außergerichtliche Sanierung bemüht waren. Die Sanierung wird daher nun im gerichtlichen Sanierungsverfahren erfolgen.


Dradura verfügt über ein solides Geschäftsmodell und langfristige Beziehungen zu namhaften Kunden. Gleichwohl haben mit Beginn der COVID 19 Pandemie die Nachfrageausfälle insbesondere bei Haushaltsgeräten und in der Automobilindustrie zu einem erheblichen Umsatzeinbruch geführt.


Das Management hat sich aufgrund des zur Verfügung stehenden Zeitfensters aus eigener Überzeugung entschieden, einen Weg aus der Krise im Wege der Eigenverwaltung zu beschreiten. Die geplante Sanierung mittels Insolvenzplan ist die beste aller Möglichkeiten, um dem Unternehmen eine nachhaltige und stabile Zukunft zu ermöglichen. Ziel des Verfahrens ist die Fortführung und Sanierung des Unternehmens.


In den kommenden Wochen wird die Geschäftsleitung gemeinsam mit dem Sachwalter den Sanierungsplan anpassen und im Rahmen eines Insolvenzplans umsetzen. Ziel ist es, Dradura nachhaltig zu sanieren und dem mittelständischen Unternehmen eine tragfähige Zukunftsperspektive zu verschaffen.


Dradura beschäftigt konzernweit aktuell rund 1.100 Mitarbeiter, davon 250 in Altleiningen. Der Konzern erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 130 Mio. Euro. Die Tochtergesellschaften sind von dem Schutzschirmverfahren nicht betroffen.


Über Dradura:

Dradura ist einer der führenden internationalen Hersteller von Drahtartikeln. Das Unternehmen beliefert die unterschiedlichsten Industriezweige mit industriell geformten, robusten und hochwertigen Drahterzeugnissen. Zu den wichtigsten Kunden zählen Bosch Siemens Hausgeräte (BSH), Miele, namhafte Möbelhändler, Medizintechnik-Unternehmen und Automobilhersteller und -zulieferer. Das mittelständische Unternehmen mit Hauptsitz in Altleiningen verfügt über Standorte in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Tschechien und den USA. 1100 Mitarbeiter, davon 250 am Stammsitz in Altleiningen, erwirtschafteten 2019 einen Umsatz von rund 130 Mio. Euro.


Über WallnerWeiß:

Die WallnerWeiß Unternehmensgruppe bestehend aus wwp WallnerWeiß Rechtsanwälte Partnerschaft mbB sowie den Gesellschaften für Unternehmenssanierung und Insolvenzverwaltung, ist mit 18 Standorten ein bundesweit auf Unternehmenssanierung spezialisierter und ausschließlich auf dem Gebiet tätiger Kanzleiverbund.

Rechtsanwalt Rüdiger Weiß wird seit über 17 Jahren regelmäßig als Insolvenzverwalter und Sachwalter bestellt, beispielhaft in der Konzerninsolvenz des Automobilzulieferers Rege mit ca. 1.100 Arbeitnehmern, im Verfahren des Fernsehherstellers Loewe Technologies GmbH oder dem hochpolitischen Verfahren der ELS Europäische LizensierungsSysteme GmbH, einer Gesellschaft der Dualen Systeme.


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