DRK-Altenhilfe Vorderpfalz übernimmt Leistungen und Mitarbeiter des DRK- Kreisverbands Vorderpfalz
Insolvenzplan einstimmig angenommen - über 200 Mitarbeiter sowie Pflegeheim und Sozialstationen wechseln zur DRK-Altenhilfe
Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz, der in verschiedenen Einrichtungen rund 2.800 Menschen betreut, kann nachhaltig saniert werden. Gestern bestätigte das Amtsgericht Ludwigshafen den Insolvenzplan, dem die Gläubiger am Montag einstimmig zugestimmt hatten. Damit können die finanziellen Probleme des Verbands gelöst werden. Zum 1. Dezember wird die neue DRK-Altenhilfe Vorderpfalz gGmbH i.G. über 200 Mitarbeiter des Kreisverbands sowie das Pflegeheim "In der Melm", die Sozialstation, den Hausnotruf und das Betreute Wohnen übernehmen. Die Breitenausbildung mit den Erste-Hilfe-Kursen und das Ehrenamt werden vom DRK-Kreisverband Vorderpfalz fortgeführt.
„Durch das Schutzschirmverfahren konnten wir den DRK-Kreisverband mit allen Mitarbeitern fortführen und innerhalb von elf Monaten wieder fit machen. Der von uns ausgearbeitete Insolvenzplan, der von den Gläubigern einstimmig angenommen wurde, sieht die Überleitung des Pflegeheim-Betriebs und anderer Einrichtungen auf eine neue bereits gegründete Tochtergesellschaft des sanierten Kreisverbandes vor. Die wirtschaftlichen Aktivitäten werden in der neuen DRK-Altenhilfe Vorderpfalz gGmbH gebündelt, die ehrenamtlichen Aktivitäten verbleiben bei dem als Verein organisierten DRK-Kreisverband. Weder die Leistungen noch das Angebot ändern sich, nur der Träger wechselt", erklärte Rechtsanwalt Dr. Robert Schiebe, Generalbevollmächtigter des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz von der Kanzlei Schiebe und Collegen.
Ein entscheidender Schritt zur Sanierung war der Verkauf des „Patientenhotels am Ebertpark" an das Evangelische Diakoniewerk Zoar. „Ende März mussten wir das Patientenhotel schließen und 25 Mitarbeitern leider kündigen. Um so mehr freuen wir uns, dass unsere neue DRK-Altenhilfe Vorderpfalz gGmbH 201 Mitarbeiter zu den alten Konditionen weiterbeschäftigt", so Michael Kurz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz.
Am 24. Januar hatte der DRK-Kreisverband beim Amtsgericht Ludwigshafen wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Gläubigerschutz beantragt und war seither in Eigenverwaltung mit Unterstützung des Sanierungsexperten Dr. Robert Schiebe als Generalbevollmächtigen sowie unter gerichtlicher Aufsicht des Mannheimer Rechtsanwalts Markus Ernestus als Sachwalter fortgeführt worden. Ursache der Finanzprobleme war das 2011 eröffnete "Patientenhotel am Ebertpark" in Ludwigshafen, das sich als kaufmännische Fehlentscheidung erwies.
„Mit der Annahme des Insolvenzplans kann sich der DRK-Kreisverband Vorderpfalz neu aufstellen und eine neue Organisationsstruktur geben. In Zukunft konzentrieren wir uns auf die Breitenausbildung und das Ehrenamt. Die 119 Bewohner des Pflegeheims, die 2.209 Kunden des Hausnotrufs, die 273 Kunden in der ambulanten Pflege der Sozialstation und die 162 Kunden im Betreuten Wohnen wechseln zur DRK-Altenhilfe. Das ist eine gute Lösung sowohl für die Mitarbeiter wie für jene Menschen, die wir betreuen. Auch die Kontinuität in der Führung der Gesellschaften ist gesichert. Ich werde sowohl die Geschäftsführung für die DRK-Altenhilfe wie für den DRK-Kreisverband übernehmen", erklärte Michael Kurz.
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