Drucksparte der RIECK Medien GmbH & Co. KG stellt Insolvenzantrag
Geschäftsbetrieb an den beiden Standorten Delmenhorst und Haldensleben läuft weiter
Die in Delmenhorst und Haldensleben tätigen Druckhäuser der
RIECK Medien GmbH & Co. KG haben einen Antrag auf Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens gestellt. Vor allem das harte Wettbewerbsumfeld und der
starke Verdrängungswettkampf in der Druckbranche hatten zu einer finanziellen
Schieflage geführt. Verhandlungen über einen Verkauf des Unternehmensbereichs
waren kürzlich abgebrochen worden. Nicht von der Insolvenz betroffen ist die
seit 2015 nicht mehr zur Unternehmensgruppe gehörende Lokalzeitung
„Delmenhorster Kreisblatt“.
Hintergrund der finanziellen Schieflage sind das harte Wettbewerbsumfeld in der Druckbranche sowie der starke Verdrängungswettkampf durch die digitale Transformation. Verhandlungen über einen Verkauf der Drucksparte waren kürzlich abgebrochen worden. Aktuell beschäftigt der im Jahr 1822 gegründete Unternehmensbereich rund 121 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten in Delmenhorst und Haldensleben und erwirtschaftete im zurückliegenden Geschäftsjahr ca. 14 Mio. Euro Umsatz.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das zuständige Insolvenzgericht in Delmenhorst den Fachanwalt Dr. Malte Köster aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER bestellt. WILLMERKÖSTER zählen zu den führenden Insolvenzverwalterkanzleien im norddeutschen Raum. Köster und sein Team haben die Arbeit im Unternehmen bereits aufgenommen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen bei einer Mitarbeiterversammlung über den Insolvenzantrag sowie die weiteren Schritte informiert.
Wie Köster in einer ersten Stellungnahme mitteilte, sind die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter über das Insolvenzgeld bis Ende Mai 2018 abgesichert, sämtliche dazu nötigen Maßnahmen sei-en bereits eingeleitet worden. Der Geschäftsbetrieb könne bis auf Weiteres aufrechterhalten werden. Mit Blick auf die Sanierungschancen zeigte sich Köster nach einer ersten Bestandsaufnahme vorsichtig optimistisch.
Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Durch die digitale Transformation hat sich der Wettbewerb in der Branche nochmals verschärft. Dem konnte sich die Drucksparte bei RIECK nicht länger entziehen. Dass das operative Geschäft weiterlaufen kann, ist eine gute Nachricht. Nach dem jüngst abgebrochenen Verkaufsprozess prüfen wir jetzt Alternativen für eine Sanierung.“
Dallmann/Schulte-Strathaus (Geschäftsführer): „Wir haben uns lange gegen den negativen Trend gestemmt. Unsere Bemühungen haben leider nicht vollständig ausgereicht, um die negativen Effekte zu kompensieren. Mit dem Insolvenzantrag verbinden wir die Hoffnung auf einen Neuanfang, um die Gesellschaften mit einem starken Partner neu aufzustellen.“
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