11.12.2015 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

EEV AG Insolvenz – erneut Privatanleger betroffen

Insolvenz der EEV Erneuerbare Energie Versorgung AG

Mit der EEV Erneuerbare Energie Versorgung AG musste vor kurzem ein weiteres Unternehmen aus dem Bereich „regenerative Energien“ Insolvenzantrag stellen.


Und erneut sind etliche Privatanleger davon betroffen. Das in Niedersachsen beheimatete Unternehmen, gegen das mittlerweile seitens der Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen Kapitalanlagebetrugs ermittelt wird, hatte immerhin rund 26 Millionen Euro eingeworben. Etwa 16,7 Millionen Euro in Form sogenannter Genussrechte und rund 9,5 Millionen in Form sogenannter partiarischer Darlehen. Etwa 2400 Privatanleger haben laut Angaben des Unternehmens ihr Geld investiert.

 

„Grundsätzlich sind solche Forderungen im Insolvenzverfahren nachrangig, das heißt: Zahlungen erfolgen nur, wenn zuvor alle regulären Forderungen im Rang des Paragraph 38 Insolvenzordnung vollständig befriedigt wurden. Anleger sollten daher rechtlich prüfen lassen, welche Möglichkeiten bestehen, ihre rechtliche Stellung zu verbessern und die Nachrangigkeit zu beseitigen“, erläutert Klaus Nieding, Vorstand der Nieding+Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft. „Hier kommen möglicherweise Schadenersatzansprüche aus Prospekthaftung in Betracht. Auch prüfen wir derzeit, ob die Anleger ordnungsgemäß über Ihr Widerrufsrecht belehrt wurden. Vorsorglich sollten die Anleger ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden, sobald das Verfahren eröffnet ist oder dies gegebenenfalls durch einen auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Rechtsanwalt tun lassen, um ihre Ansprüche bestmöglich zu wahren“, so der Fachanwalt für Kapitalmarktrecht weiter.

 

Vorgesehen war das eingesammelte Geld für den Kauf eines Biomassekraftwerks sowie für die Finanzierung des Offshore-Windparks Skua, der laut Unternehmensangaben mit insgesamt 80 Windenergieanlagen rund 400 Megawatt grünen Strom in die deutschen Haushalte und Wirtschaft liefern sollte. 

 

Betroffene Anleger können sich unter der Mailadresse recht@niedingbarth.de über ihre rechtlichen Möglichkeiten informieren.


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