Eigenverwaltungsverfahren erfolgreich genutzt – Investor übernimmt Autohaus Linke
Zukunft der Standorte in Grimma und Wurzen ist gesichert - alle 38 Arbeitsplätze bleiben erhalten
Die Autohaus Linke GmbH & Co. KG sowie die Autodienst Linke GmbH konnten im Rahmen eines Eigenverwaltungsverfahrens erfolgreich neu ausgerichtet werden. Der Geschäftsbetrieb beider Gesellschaften wird durch eine Gesellschaft der Vicus Group des Leipziger Unternehmers Michael Klemmer übernommen. Am Mittwochabend wurden die Verträge unterzeichnet.
Zum 1. Mai 2021 geht der Geschäftsbetrieb auf den Investor über. „Wir erhalten beide Standorte“, macht Michael Klemmer, der Vorstandsvorsitzender der deutschlandweit agierenden Gruppe, deutlich. Im Zuge eines Betriebsübergangs werden alle Mitarbeiter übernommen, so dass der Betrieb nahtlos weitergeführt werden kann. Damit sind die zwei Autohäuser am Standort in Grimma sowie ein weiteres Autohaus in Wurzen mit jeweils angeschlossenem Werkstattbetrieb gesichert.
In einem strukturierten Investorenprozess fiel die Wahl auf die Vicus Group. „Es gab mehrere Interessenten, aber die Vicus Group hat das überzeugendste Angebot abgegeben.“ berichtet Rechtsanwalt Heiko Schaefer. „Die Zustimmung des Gläubigerausschusses liegt ebenfalls schon vor.“ ergänzt sein Kollege Dr. Christian Heintze. Beide sind für die Kanzlei BBL Brockdorff, eine der bundesweiten führenden Restrukturierungskanzleien, tätig und haben die Geschäftsführung in dem Eigenverwaltungsverfahren beraten.
Am 26. Januar 2021 haben die beiden Gesellschaften der Unternehmensgruppe Linke ein Eigenverwaltungsverfahrens beim Amtsgericht Leipzig beantragt. Das Gericht hat daraufhin die vorläufige Eigenverwaltung und am 1. April 2021 die Fortführung der Eigenverwaltung für beide Gesellschaften angeordnet.
Grund für den Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung waren Liquiditätsprobleme im Zuge der Covid-19 Pandemie und der hiermit verbundenen Auswirkungen der Lockdown-Maßnahmen. Der stationäre Verkauf von Fahrzeugen ist dadurch zum Erliegen gekommen.
„Wir freuen uns mit unseren Mitarbeitern über die neue Perspektive für beide Standorte. Ein Neustart aus eigener Kraft war uns nicht mehr möglich“ sagt Geschäftsführer Ulrich Linke.
Der durch das Amtsgericht Leipzig zum Sachwalter bestellte Rechtsanwalt Dr. Nils Freudenberg aus der Kanzlei Tiefenbacher Rechtsanwälte ist ebenfalls zufrieden: „Die Geschäftsführung hat den gesamten Prozess mit den beteiligten Beratern professionell und zügig gesteuert. Damit ist auch für die Gläubiger ein bestmögliches Ergebnis erzielt worden.“
Über BBL Brockdorff
BBL
gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit
klarem Fokus auf Son-dersituationen – Restrukturierung, Sanierung und
Insolvenz. Mit mehr als 200 Mitarbeitern, darunter 50 Anwälten*innen ist
die Kanzlei deutschlandweit präsent, zudem gibt es ein Büro in London.
BBL steht für die Begleitung von Restrukturierungsprojekten zur
Krisenbewältigung und für die Begleitung von Insolvenzverfahren in
Eigenverwaltung.
Über die Tiefenbacher Insolvenzverwaltung
Tiefenbacher
Rechtsanwälte betreut mit 45 Rechtsanwälten und über 130 Mitarbeitern
bundesweit und international agierende große und mittelständische
Unternehmen, Banken, Finanzdienstleister. Im Bereich Insolvenzverwaltung
sind 70 Mitarbeiter tätig, die das gesamte Portfolio der
Verwalteraufgaben abdecken und bereits 3.500 Verfahren betreut haben.
Seit mehr als 30 Jahren strebt die Tiefenbacher Insolvenzverwaltung eine
Fortführung von schuldnerischen Unternehmen in der Insolvenz und
anschließend eine übertragende Sanierung oder ein Planverfahren an –
immer mit den Zielen: bestmögliche Gläubigerbefriedigung sowie Erhalt
von Unternehmen und Arbeitsplätzen.
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