10.06.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Elring Klinger übernimmt Maier Formenbau

Elring Klinger übernimmt insolvente Maier Formenbau

Rettung durch strategischen Investor nach nur rund zwei Monaten vorläufigen Insolvenzverfahrens.


Die ElringKlinger AG aus Dettingen an der Erms hat den Geschäftsbetrieb der Maier Formenbau GmbH mit Sitz in Bissingen / Teck aus der Insolvenz erworben. Mit Wirkung zum 6. Juni übernimmt der börsennotierte Konzern mit 1,5 Milliarden Euro Umsatz die Mitarbeiter und alle zur Fortführung des Geschäftsbetriebs notwendigen Vermögenswerte des mittelständischen Unternehmens, um die Werkzeug-Kompetenz strategisch zu erweitern.

Der Automobilzulieferer entwickelt und produziert mit 8.000 Mitarbeitern an 45 Standorten weltweit technologisch anspruchsvolle Komponenten für Verbrennungsmotoren sowie batterie- oder brennstoffzellengespeiste Elektroautos. Maier Formenbau hat sich seit Gründung im Jahr 1988 auf Entwicklung, Herstellung und Instandsetzung hochkomplexer Spritzgießwerkzeuge für den Formen- und Werkzeugbau spezialisiert, die zu den komplexesten Betriebsmitteln der Produktion zählen. Die hochmoderne Fertigung ist über das Know-how der Mitarbeiter in der Planung, Entwicklung und Konstruktion hinaus eine Kernkompetenz. Mit Kunden aus der Auto-, Elektro- und Hausgeräteindustrie erzielten 42 Mitarbeiter zuletzt einen Jahresumsatz von knapp sechs Millionen Euro.
 

Ende März hatte die Maier Formenbau GmbH Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht Esslingen benannte daraufhin den Sanierungsexperten und Insolvenzspezialisten Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Jochen Sedlitz von der Kanzlei Menold Bezler in Stuttgart als vorläufigen Insolvenzverwalter. Ziel war es, bis spätestens Ende Mai 2016 einen Investor für den Geschäftsbetrieb zu finden, da Maier Formenbau hochqualifizierte und am Markt gesuchte Fachkräfte beschäftigt, die das wesentliche Kapital des Unternehmens sind und deren Weggang nicht hätte kurzfristig kompensiert werden können. Außerdem beliefert das Unternehmen auch Zulieferer der Automobilindustrie, die in solchen Situationen zeitnah die Verlagerung von Aufträgen auf Ersatzlieferanten vornehmen, um ihrerseits das erhebliche Risiko einer Betriebseinstellung im Verhältnis zu den Automobilherstellern auszuschließen.


Seit Beantragung des Insolvenzverfahrens wurde der Geschäftsbetrieb durch den (vorläufigen) Insolvenzverwalter vollumfänglich fortgeführt.

 

 

Berater Insolvenzverwalter Jochen Sedlitz / Maier Formenbau GmbH:

Menold Bezler (Stuttgart): Jost Rudersdorf (Partner, Gesellschaftsrecht / M&A), Dr. Sebastian Mielke (Associate, Insolvenzverwaltung), Dr. Jasmin Urlaub (Associate, Insolvenzrecht)

 

Berater ElringKlinger AG:

Thümmel Schütze (Stuttgart): Dr. Michael Beck

 

Inhouse: Dr. Christof Dietborn

 


 

Über Menold Bezler:

Menold Bezler gehört zu den führenden mittelständisch geprägten Wirtschaftskanzleien in Deutschland mit 90 Berufsträgern in Stuttgart und berät private Unternehmen sowie die öffentliche Hand und deren Unternehmen bei Umstrukturierungen, Unternehmenskäufen, Finanzierungen und Kapitalmarkttransaktionen sowie Restrukturierung und Sanierung. Zudem betreut die Sozietät Unternehmer und Unternehmen kontinuierlich in allen Fragen des Gesellschafts-, Arbeits-, Wettbewerbs- und Immobilienrechts sowie der Nachfolgeplanung. Das Juve Handbuch Wirtschaftskanzleien des Juve Verlags für juristische Information in Köln zählt Menold Bezler zu den Top-30-Wirtschaftskanzleien in Deutschland.

 

 

Maier Formenbau GmbH:

Maier ist ein mittelständisches Unternehmen, das sich speziell auf die hohen Anforderungen des Engineering und auf die Herstellung und Instandsetzung von technisch hochkomplexen Spritzgießwerkzeugen spezialisiert hat. Neben dem Know-how seiner Mitarbeiter in den Bereichen Planung, Entwicklung und Konstruktion stellt die hochmoderne Fertigung eine zentrale Kernkompetenz dar.

 

ElringKlinger AG: 

ElringKlinger fokussiert seine Kraft auf die Entwicklung zukunftsweisender, grüner Technologien. Diese tragen nicht nur zur CO2-Reduzierung bei, sondern helfen auch, gesundheitsschädigende Stickoxide, Kohlenwasserstoffe und Ruß zu vermindern. Egal, ob für den mittels Downsizing optimierten klassischen Verbrennungsmotor oder für das batterie- oder brennstoffzellengespeiste Elektroauto: Als einer von nur wenigen Automobilzulieferern weltweit entwickelt und produziert ElringKlinger bereits heute technologisch anspruchsvolle Komponenten für alle Antriebsarten. Dafür engagieren sich innerhalb des ElringKlinger-Konzerns über 8.000 Menschen an 45 Standorten rund um den Globus.

 

 


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