Entdecke die Möglichkeiten - STP Fachdialog zur Massemehrung
Wo findet man : Sachwalter, die zwischen „Baum und Borke“ sitzen, aufgespürte kriminelle Mitarbeiter, „e-bay“ für Forderungen, zum Zahlen überredete Schuldner, einen leidenschaftlichen Anwalt für internationales Recht und den Spagat zwischen Schnelligkeit und Massemehrung im transparenten Insolvenzverfahren?
Auf unseren fünf STP-Fachdialogen “Massemehrung“
Konkret heißt dies:
Dr. Andreas Schmidt, Richter am AG Hamburg referierte zur „Qualität des Insolvenzverwalters - aus Sicht des Insolvenzgerichts“ Dabei belegte er seinen Vortrag durch zahlreiche Urteile zur Massemehrung und zur Eigenverwaltung. Besonders dort befände sich der Sachwalter, so Dr. Richter, manchmal „im Dilemma zwischen Baum und Borke“.
Die volle Aufmerksamkeit der Anwesenden hatte RA Jochen Eisenbeis von der Kanzlei Eisenbeis Rechtsanwälte, der über die Liquiditätsplanung für Verwalterkanzleien sprach. Anschaulich führte er aus, welche Konsequenzen Kürzungen der Verwalterhonorare und die zunehmende Bearbeitungsdauer der Vergütungsanträge bei Gericht haben. Er forderte seine Kollegen auf, die Auswirkungen auf die Kanzleiorganisation zu bedenken und zukünftig (besser) zu planen, um die Kanzleiliquidität sichern zu können – und gegebenenfalls neue Wege zur Liquiditätsgewinnung, wie beispielsweise Factoring nachzudenken.
Verwerten statt abschreiben - Forderungsverwertung im Insolvenzverfahren: Timur Peters, Geschäftsführer, Debitos GmbH stellte die innovative Forderungsbörse vor, mit der Insolvenzverwalter notleidende Forderungen gegen Drittschuldner verwerten können. Auf diesem „e-bay für Forderungen“ sind zur Sicherheit der Verkäufer nur registrierte und überprüfte Käufer zugelassen. Die nächste Auktion für unsere Verwalter findet in Zusammenarbeit mit der STP-Portal am 6. März statt.
Mit verschwundenen Gütern und kriminellen Machenschaften vor und im Insolvenzverfahren beschäftigte sich der nächste Vortrag. Michael Raschke von der wts Steuerberatungs mbH referierte zum Thema „Anfechtungstatbestände in Insolvenzverfahren sicher erkennen“. Er veranschaulichte mit welch detektivischem Spürsinn und Methoden seine Mitarbeiter auf der Suche nach verschollenen Vermögenswerten sind, um diese Werte für den Insolvenzverwalter sicher zu stellen.
Danach sprach Jürgen Markus, Account Manager der EOS Deutschland über neue Möglichkeiten und Methoden zur Massemehrung. Interessant waren seine Zahlen zum Erfolg der Forderungsbeitreibung durch die persönliche telefonische Ansprache des Schuldners.
„Entdecke die Möglichkeiten“, dazu lud Stefan Rizor, LL.M. (McGill), Partner der Kanzlei Osborne & Clarke ein. Er zeigte anhand vieler Praxisbeispiele, wie Lösungen für internationale Rechtsstreitigkeiten gefunden werden können.
Zuletzt sprach Stefan Lodyga, von der pronova BKK. Das Unternehmen ist aus Zusammenschlüssen der Betriebskrankenkassen bedeutender Weltkonzerne wie Bayer, BASF, Ford, Continental oder Hapag-Lloyd entstanden und Herr Lodyga überwacht als Leiter der Abteilung Vollstreckung und Insolvenz rund 30.000 Insolvenzverfahren jährlich. Er legte den Insolvenzverwaltern seine Sicht auf Geschwindigkeit und Quote im Insolvenzverfahren und die wirtschaftliche Abwägung bei der Massemehrung, die ausdrücklich auch den Erhalt von Arbeitsplätzen einschließt, dar. Darüber hinaus forderte er mehr Transparenz im Insolvenzverfahren und zeigte er auf, welche Verfahrensdaten von seiner Abteilung erstellt und überwacht werden – deren Tiefe beeindruckte die Tagungsteilnehmer sichtlich.
Das „kulinarische Networking“ schloss den gelungenen Fachdialog ab. Bei „Kölsch“ und einem Imbiss tauschten sich Teilnehmer, Referenten und das STP-Team lebhaft aus.
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