25.11.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Erfolg nach Insolvenz: Volle Abfindung für ehemalige Mitarbeiter der robbe Modellsport GmbH & Co. KG

Robbe Modellsport: Insolvenzverwalter zahlt Sozialplan zu 100 Prozent aus

Erfolg im Insolvenzverfahren der robbe Modellsport GmbH & Co. KG: Die früheren Mitarbeiter erhalten eine Abfindung im Rahmen des Sozialplans.


Das Amtsgericht Hanau hat dem von Insolvenzverwalter Mirko Lehnert (Kanzlei Schiebe und Collegen) und dem Betriebsrat geschlossenen Sozialplan die Zustimmung zur Ausschüttung erteilt.

„Ich freue mich sehr über diese Entscheidung“, sagt Mirko Lehnert. „Damit kann der Sozialplan zu 100 Prozent im Rahmen einer Einmalzahlung an die ehemaligen Beschäftigten der robbe Modellsport erfüllt werden. Ein solches Ergebnis wird in Insolvenzfällen sonst nur äußerst selten erzielt.“ Lediglich in zwei von hundert Unternehmerinsolvenzen bekommen die Mitarbeiter diese mit dem Betriebsrat – meist nur theoretisch – ausgehandelte Sozialplanabfindung. Die Ausschüttung sei bereits in Vorbereitung, die einstigen Mitarbeiter dürften die Zahlungen daher noch vor Weihnachten erhalten.

robbe Modellsport hatte im Februar 2015 Insolvenz angemeldet. Zwar lief das Kerngeschäft des 1924 gegründeten Betriebes, der Handel mit Modellsportartikeln und Zubehörteilen, zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags stabil, allerdings belasteten alte Verbindlichkeiten das Unternehmen. Trotz großen Interesses und intensiver Gespräche mit möglichen Investoren konnte schließlich keine Gesamtlösung gefunden werden, um den bei Handelsunternehmen typischerweise hohen Vorfinanzierungsbedarf im Einkauf zu sichern. Inzwischen konnten viele Mitarbeiter neue Beschäftigungsverhältnisse finden.

Durch die erfolgreichen Verwertungsmaßnahmen des Insolvenzverwalters konnte nunmehr genügend Geld eingenommen werden, um die Ausschüttung der Sozialplanabfindungen bereits 18 Monate nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorzunehmen. Dabei ist das Verfahren noch nicht abgeschlossen, insbesondere für die Immobilie am ehemaligen Standort in Grebenhain wird nach wie vor ein Investor gesucht.




Über Schiebe und Collegen
Schiebe und Collegen ist spezialisiert auf die Sanierung und Restrukturierung von Unternehmen, sowie die Beratung in insolvenz- und wirtschaftsstrafrechtlichen Verfahren. Zudem zählt die Kanzlei zu den am häufigsten in Unternehmensinsolvenzen bestellten Kanzleien in Deutschland. Mit regionalem Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen und Berlin arbeiten derzeit 17 Juristen und insgesamt mehr als 50 Mitarbeiter an den Standorten Mainz, Frankfurt am Main, Darmstadt, Mannheim, Heilbronn, Koblenz, Saarbrücken, Düsseldorf, Krefeld, Aachen, Euskirchen und Berlin zusammen.


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