Erste Quotenzahlungen der Spedition Peterhänsel bereits erfolgt
Nach der Aufhebung des Insolvenzverfahrens über die Spedition „Peterhänsel Internationale Transporte GmbH & Co. KG“ im Juli vergangenen Jahres, wurden bereits die ersten Quotenzahlungen an die Gläubiger vorgenommen.
Die Planüberwachung durch die Insolvenzverwalterin Dr. Bettina E. Breitenbücher von der bundesweit tätigen Kanzlei KÜBLER, die das Unternehmen 30 Monate ohne Einschränkungen fortgeführt hatte, dauert noch bis Ende 2016 an.
„Bereits im August und Oktober 2015 konnten die ersten Quoten an die Gläubiger gezahlt werden“, bestätigt Breitenbücher. „Es war uns sehr wichtig dies im Zuge der Planüberwachung schnell umzusetzen, da es für die Gläubiger immer ein Risiko darstellt, sich auf zukünftige Erträge eines Unternehmens zur Befriedigung der Planquoten einzulassen.“ Nach Aufhebung des Verfahrens wurde eine Planüberwachung unter Einsetzung eines Drittgeschäftsführers eingeleitet. Unter der Aufsicht von Breitenbücher wird diese insgesamt anderthalb Jahre dauern, um die Nachhaltigkeit der Restrukturierung sicherzustellen. Die nächste Quotenauszahlung aus den Erträgen des Unternehmens ist bis spätestens Ende September 2016 vorgesehen. Die Insolvenzquote lag mit zehn Prozent deutlich über den Durchschnittserwartungen von Gläubigern in Unternehmensinsolvenzen.
Der Geschäftsbetrieb wurde von Insolvenzverwalterin Dr. Bettina E. Breitenbücher über 30 Monate mit nahezu dem gesamten Personalbestand (derzeit 38 Mitarbeiter) ohne Einschränkungen fortgeführt. Der von ihr erstellte Insolvenzplan für die Gesellschaft wurde daraufhin erfolgreich umgesetzt und hat zugleich die Entschuldung des privat haftenden Alleingesellschafters ermöglicht. Am 31.07.2015 wurde das Insolvenzverfahren aufgehoben.
Die 1990 gegründete Spedition hat sich auf Transport und Logistik von Stahl – besonders die Abwicklung von Stahltransporten in Überlängen und -breiten, sowie geschlossene Transporte – spezialisiert. Zu den Kunden zählen namhafte stahlverarbeitende Betriebe in der Region. Nachdem im Zuge der Wirtschaftskrise 2008 der Stahlabsatz massiv eingebrochen war, hatte auch die Spedition Peterhänsel schwere Umsatzrückgänge hinnehmen müssen. Damals konnte eine Insolvenz durch einschneidende Restrukturierungsmaßnahmen vermieden werden. Trotz deutlich verbesserter Auftragslage hat das Unternehmen jedoch im Dezember 2012 infolge eines akuten Liquiditätsengpasses Insolvenz anmelden müssen.
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