10.11.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Fassadenbaubetrieb in Münchsmünster gerettet

Münchsmünster: 20 Arbeitsplätze bei insolventer Firma Gebr. Fink bleiben erhalten

Rettung in letzter Minute für Fassadenbaubetrieb: Investor gefunden


Der Metall- und Fassadenbaubetrieb der insolventen Gebr. Fink GmbH & Co. KG ist gerettet. Kurz vor der drohenden Betriebsstillegung konnte der vom Amtsgericht Ingolstadt bestellte Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé nun die Verhandlungen mit einem Investor erfolgreich abschließen. Demnach wird die B&Z Metallbau aus Waffenbrunn die Produktion und das dazugehörige Anlagevermögen übernehmen. Damit bleiben der Standort in Münchsmünster und 20 Arbeitsplätze dort erhalten.

Die Rettung für den Betrieb kam in letzter Minute. Nach dem Insolvenzantrag der Gebr. Fink GmbH & Co. KG Ende Mai 2017 hatte der Insolvenzverwalter den Betrieb zunächst trotz sehr schwieriger Rahmenbedingungen fortführen können. Seit 2007 fertigte die Firma in Münchsmünster Fassaden, Fenster und Türen aus Aluminium bzw. Stahl für Großbaustellen sowie Wintergärten. Eine besondere Kompetenz hatte sie bei Brand- und Rauchschutzelementen, wo sie auch als Generalunternehmen bei Großprojekten tätig war.


In der Insolvenz liefen Produktion und Montage auf rund 40 Baustellen weiter. Parallel wurde ein strukturierter Transaktionsprozess eingeleitet, um Investoren für eine dauerhafte Fortführungslösung zu finden. Dies blieb jedoch zunächst ohne Erfolg.


Da der Betrieb im Insolvenzverfahren nur fortgeführt werden kann, wenn keine Verluste erwirtschaftet werden, Anschlussaufträge jedoch auch aufgrund der fehlenden nachhaltigen Fortführungsperspektive schwierig zu beschaffen waren, hätte der Geschäftsbetrieb der Gebr. Fink GmbH & Co. KG nach Ausproduktion der letzten verbliebenen Aufträge zum 31.10.2017 stillgelegt werden müssen. Entsprechend mussten kurz nach Insolvenzverfahrenseröffnung auch die Arbeitsverträge der Mitarbeiter gekündigt werden.


Ende September gelang es jedoch dem Insolvenzverwalter einen Interessenten für den Betrieb zu finden. Nach zahlreichen Verhandlungsrunden gelang es ihm schließlich mit Stichtag zum 01.11.2017 eine Veräußerung der Produktion mit großen Teilen des Anlage- und Umlaufvermögens am Standort Münchsmünster zu realisieren.


„Wir haben die buchstäblich letzte Chance genutzt und auf dem Weg einer sogenannten übertragenden Sanierung das drohende Aus für den Betrieb abwenden können. Dies ist für Mitarbeiter wie Gläubiger eine gute Nachricht“, so Dr. Michael Jaffé.


Der Investor ist die B&Z Metallbau GmbH aus Waffenbrunn. Sie hat bereits angekündigt, den Standort Münchsmünster erhalten und für die regionale Erweiterung ihres Geschäfts nutzen zu wollen. In dem Zusammenhang erhielten insgesamt 20 Mitarbeiter Anschlussarbeitsverträge.




Weitere Informationen

Zu den national und international bekanntesten Insolvenzverfahren von Dr. Michael Jaffé zählen der Medienkonzern KirchMedia, Qimonda sowie die deutschen Tochtergesellschaften der Petroplus-Gruppe, des größten unabhängi-gen Raffineriebetreibers in Europa. Darüber hinaus gelang es ihm in den letzten Jahren unter anderen die Sanierung des Wohnwagen-Produzenten Knaus Tabbert, der Grob Aerospace sowie der Cinterion Wireless Modules Holding GmbH erfolg-reich abzuschließen. Als Insolvenzverwalter der Stadtwerke Gera Aktiengesell-schaft, einer Holdinggesellschaft für Beteiligungen der Stadt Gera, die mit der Daseinsvorsorge für rund 200.000 Menschen befasst waren, konnte er die Betrie-be nach dem Insolvenzantrag schnell stabilisieren und in der Folge ohne Ein-schränkungen fortführen. Zwischenzeitlich wurde für alle Beteiligungen eine dau-erhafte Fortführungslösung realisiert. Als Insolvenzverwalter der insolventen Fondsgesellschaft NARAT GmbH & Co. KG („Narat“) veräußerte Dr. jur. Michael Jaffé im Sommer 2016 zudem eines der größten Gewerbeimmobilien-Portfolios in Nordrhein-Westfalen.

Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zählt seit mehr als zwei Jahr-zehnten zu den führenden Kanzleien in den Bereichen Insolvenzverwaltung, Insol-venzrecht und Prozessrecht, insbesondere in komplexen und grenzüberschreiten-den Verfahren. Die Anwälte der Kanzlei verstehen Unternehmenskrise und Insol-venz nicht als Ausdruck unternehmerischen Scheiterns, sondern setzen sich mit großem Nachdruck und Erfolg dafür ein, dass das Unternehmen in der Insolvenz saniert wird, Arbeitsplätze erhalten und zugleich die Gläubiger bestmöglich be-friedigt werden, und zwar sowohl innerhalb eines klassischen Insolvenzverfahrens als auch im Rahmen von Eigenverwaltungen und Schutzschirmverfahren. Dr. Jaffé und die Anwälte der Kanzlei werden regelmäßig als Insolvenzverwalter und Sachwalter bestellt; ihre Erfahrungen und ihre Unabhängigkeit sind ein Garant für ein faires und erfolgreiches Verfahren.


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