Felbier Mall saniert erfolgreich Neschen AG
Unternehmen an neuen Eigentümer veräußert - Neschen seit 2014 wieder operativ profitabel
Die Sanierung der Neschen AG, Bückeburg, ist
erfolgreich abgeschlossen. Mit dem heute erfolgten Übergang aller
wesentlichen Vermögensgegenstände sowie aller operativ tätigen
europäischen Tochtergesellschaften der Neschen-Gruppe an einen Käufer
hat die auf Unternehmenssanierungen spezialisierte Felbier Mall GmbH den
Sanierungsprozess erfolgreich abgeschlossen.
Der Verkauf setzt einen
Schlusspunkt unter die im Jahr 2012 begonnene Sanierung. Felbier Mall
hatte zunächst mit Henrik Felbier die CEO-Position neu besetzt und durch
ein Team eigener Berater unterstützt. Nachdem das Unternehmen bereits
2014 wieder operativ profitabel war, sich aber keine Lösung mit einem
Hedgefonds über die Restrukturierung der Fremdkapitalseite erzielen
ließ, stellte Felbier Mall in der dann unausweichlichen Insolvenz ab
April 2015 mit Henrik Felbier auch die Eigenverwaltung. Er führte das
Unternehmen bis zum Verkauf.
Unternehmen 2012 vor dem Aus
Die
Neschen AG wurde im Jahr 2000 durch die Eigentümerfamilie an die Börse
gebracht. In die Krise geriet das Unternehmen, nachdem es kurz darauf
einen bereits angeschlagenen, großen Wettbewerber in den USA übernahm.
Zu diesem Zeitpunkt verzeichnete die Neschen AG EUR 160 Mio. Umsatz mit
über 500 Mitarbeitern weltweit. Weitere strategische Fehlentscheidungen
in den darauffolgenden Jahren und die sich daraus ergebenden operativen
Verluste führten schließlich zu einer hohen Verschuldung. Zusammen mit
den beständig sinkenden Umsätzen und Margen stand das Unternehmen im
Jahr 2012 schließlich vor dem Aus.
Neschen seit 2014 wieder operativ profitabel
Aufgabe
von Felbier Mall war es zunächst, die für die Restrukturierung
erforderliche Liquidität zu generieren. Durch eine Vielzahl von
Sofortmaßnahmen gelang es, sämtliche Restrukturierungskosten aus dem
Unternehmen heraus zu decken. Nach der Schließung und dem Verkauf
unrentabler Werke, von Unternehmensteilen und Produktbereichen hat
Neschen durch grundlegende Reorganisation des gesamten Konzerns das
Umsatzniveau stabilisiert. Zu diesen Maßnahmen gehörte unter anderen die
Aufspaltung des Konzerns in eigenständige Produktions- und
Handelsgesellschaften und die Entwicklung einer großen Anzahl neuer
Produkte. Das Ergebnis dieser rund zweijährigen Sanierung war ein
nachhaltig positives operatives Ergebnis ab 2014, das auch die
Restrukturierungskosten abdeckte. Erst die erfolgreiche operative
Sanierung hatte das Unternehmen nach gescheiterten Verhandlungen über
die finanzwirtschaftliche Restrukturierung in die Lage versetzt, eine
Passivseitenrestrukturierung über ein Insolvenzverfahren in
Eigenverwaltung vorzunehmen. Diese Verfahrensart ermöglicht eine
Sanierung in eigener Regie.
Sämtliche Gerichtsverfahren beigelegt und Unternehmen an strategischen Investor veräußert
Als
Eigenverwalter bestellte das Gericht Henrik Felbier von Felbier Mall,
als Sachwalter den Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Arndt Geiwitz von
Schneider Geiwitz & Partner, Neu-Ulm. Geiwitz prüfte regelmäßig die
wirtschaftliche Lage des Unternehmens und überwachte die
Geschäftsführung. Trotz komplizierter Kredit- und Sicherheitensituation
gelang es, nach 20 Monaten sämtliche Gerichtsverfahren beizulegen und
den Geschäftsbetrieb an den strategischen Investor Blue Cap AG, München,
zu veräußern.
Über Felbier Mall GmbH:
Felbier
Mall ist eine auf Unternehmenssanierung spezialisierte Beratungs- und
Management-Gesellschaft mit Sitz in Hamburg. Seit 2010 saniert und berät
sie mit eigenen Managern und Beratern Unternehmen im letzten
Krisenstadium vor oder nach Insolvenzanmeldung.
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