07.02.2014 - Kategorie "Insolvenzverfahren"
FPK Peine soll auch nach Insolvenzantrag fortgeführt werden
Die Produktion bei der FPK Lightweight Technologies Deutschland GmbH soll auch nach dem gestern gestellten Insolvenzantrag weiter gehen. „Wir sind bereits mit einem Expertenteam vor Ort, um in Gesprächen mit den Kunden und Lieferanten die Voraussetzungen dafür zu schaffen."
„Unser Ziel ist zunächst, den Betrieb zu stabilisieren und dann eine Lösung für die weitere Fortführung zu entwickeln“, betonte der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hoefer von der Kanzlei Hoefer I Schmidt-Thieme bei einer Belegschaftsversammlung im Werk Peine. Um eine schnellere Abstimmung mit den Gläubigern zu ermöglichen und so die Sanierung im Insolvenzverfahren zu unterstützen, bestellte das Amtsgericht Gifhorn auch bereits einen vorläufigen Gläubigerausschuss.
Die rund 130 Mitarbeiter am Standort Peine haben für den Monat Januar noch ihre regulären Löhne und Gehälter erhalten. Damit sie auch für Februar und die Folgemonate pünktlich Zahlungen bekommen, hat der vorläufige Insolvenzverwalter bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes auf den Weg gebracht. Eine weitere wichtige Botschaft von Hoefer für die Beschäftigten: An ihren Arbeitsverhältnissen ändert sich aktuell nichts, alle Mitarbeiter bleiben weiter beschäftigt.
FPK Lightweight Technologies Deutschland GmbH entwickelt und produziert in Peine als Partner und Zulieferer führender Automobilhersteller leichtgewichtige strukturelle und aero-dynamische Bauteile aus Verbundstoffen. Eine besondere Expertise besitzt das Unternehmen bei Lösungen für leichtere Fahrzeuge und optimierte Aerodynamik, die in der Automobilindustrie immer stärkere Verwendung finden, um den Kraftstoffverbrauch und den Abgasausstoß zu vermindern. Zuletzt setzte FPK Lightweight Technologies Deutschland damit rund 21 Mio. Euro um.
Der Insolvenzantrag war notwendig geworden, nachdem Gespräche über die weitere Finanzierung des Geschäftsbetriebs überraschend gescheitert waren und dem Unternehmen damit die Zahlungsunfähigkeit drohte. Das Werk in Peine war erst 2010 aus einer Insolvenz heraus von der FPK-Gruppe übernommen worden.
Bild: © Bild: smamad / FreeDigitalPhotos.net
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