Getriebefabrik Pirna produziert trotz Insolvenz weiter
Die traditionsreiche Getriebefabrik Pirna GmbH hat am 01.09.2015 Insolvenz angemeldet.
Das Dresdner Insolvenzgericht hat Rechtsanwalt
Ralf Hage als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Mit seiner
Unterstützung wird der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten.
Hage erklärte: "Zwar ist die Ausgangslage schwierig, doch ist es ein gutes Zei-chen, dass die Auftragsbücher für die kommenden Wochen gut gefüllt sind. Es ist allerdings kaum freie Liquidität vorhanden." Vordringlichste Aufgabe sei da-her die Beschaffung von Geldern, um die notwendigen Materialien einzukaufen. Die Löhne der 54 Mitarbeiter werden laut Hage über die Insolvenzgeldvorfinanzierung von ihm abgesichert.
Das bereits 1885 in Pirna gegründete Maschinenbauunternehmen ist für zahlreiche namhafte Getriebehersteller und Gießereien tätig. Der Jahresumsatz beläuft sich auf knapp 4 Mio. EUR. Zur Zahlungsunfähigkeit kam es aufgrund von Umsatzrückgängen im ersten Halbjahr diesen Jahres. Die Finanzreserven des Unternehmens sind seit der Wirtschaftskrise 2008/2009 aufgebraucht. Deshalb konnten die neuerlichen – wenn gleich moderaten – Umsatzlücken nicht mehr kompensiert werden.
Hage erklärte, dass nach dem Scheitern der Verhandlungen mit einem Investor dem Geschäftsführer letztlich nur noch der Gang zum Insolvenzgericht als Ausweg blieb. Mehrere Firmen bekundeten ihm gegenüber bereits Interesse an einer Übernahme bzw. vertieften Zusammenarbeit mit der Getriebefabrik. Auch Kunden kündigten ihre Unterstützung an.
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