GFR-Mitarbeiter erhalten Angebot von Amevida
Der insolvente Tourismus-Service-Center-Anbieter “GFR Customer Care GmbH” (GFR) ist infolge der Corona-Krise und der weltweiten Lockdowns gezwungen, seinen Betrieb zum Monatsende einzustellen.
Allerdings bekommen die GFR-Mitarbeiter die Chance, sich beim Callcenter-Dienstleister „Amevida“ zu bewerben. Die GFR-Geschäftsführung hatte erfahren, dass Amevida für den Einstieg in die Tourismusbranche neue Mitarbeiter sucht und dem Unternehmen angeboten, sich bei den GFR-Mitarbeitern vorzustellen.
Die auf Dienstleistungen für Reiseveranstalter und Fluglinien spezialisierte GFR musste Ende März Insolvenzantrag stellen, da der Reisemarkt infolge der Corona-Krise zusammengebrochen war. Da sich die Situation der Branche seitdem weiter verschlechtert hat, hat sich die Sanierung der GFR als aussichtslos erwiesen. Infolgedessen muss der Geschäftsbetrieb am 28. Mai eingestellt werden. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das Insolvenzgericht wird am 29. Mai gerechnet.
Die knapp 400 GFR-Mitarbeiter wurden über die Einstellung des Geschäftsbetriebs informiert. Mit rund 70 Arbeitnehmern wurden bereits Aufhebungsverträge verhandelt. Die übrigen Beschäftigten erhalten die Kündigung. Zuvor hatte die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat einen Sozialplan und einen Interessenausgleich verhandelt. „Unsere Mitarbeiter sind hochqualifizierte Tourismus-Service-Agents, die ihre Aufgaben mit Engagement und Kompetenz erledigen“, betonte GFR-Geschäftsführer Philip Borbély. „Jedes Unternehmen kann froh sein, solche Arbeitnehmer zu haben.”
Die GFR Customer Care GmbH war aus der zur Thomas Cook-Gruppe gehörenden „GfR Gesellschaft für Reisevertriebssysteme mbH“ hervorgegangen. Die GFR-Geschäftsführung wurde während des Verfahrens von dem erfahrenen Restrukturierungsexperten Florian von Seyfried unterstützt. Von Seyfried gehört zur renommierten Restrukturierungskanzlei „Elsässer Rechtsanwälte“.
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