13.08.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Gläubiger stimmen dem Insolvenzplan zu

Zukünftig soll die Bäckereikette "Lila Bäcker" mit rund 2.180 Mitarbeitern und 270 Filialen betrieben werden

Wichtiger Schritt zur Beendigung des Insolvenzverfahrens Lila Bäcker / Erste Sanierungserfolge: Umsätze steigen


Die Gläubigerversammlung der Unser Heimat Bäcker GmbH hat dem vom Management erarbeiteten Insolvenzplan zugestimmt. „Damit ist uns ein weiterer wichtiger Schritt zur Sanierung des Lila Bäckers gelungen,“ betonte Geschäftsführer Dr. Jan Markus Plathner.


Der Insolvenzplan sieht einen Schuldenschnitt vor, um das Unternehmen zu entschulden. In der Folge soll das Insolvenzverfahren aufgehoben werden. Zukünftig soll der Lila Bäcker rund 2.180 Mitarbeiter beschäftigen und 270 Filialen betreiben. Erste Erfolge der operativen Sanierung zeigen sich bereits, da im August die Umsätze gestiegen sind. Deshalb können voraussichtlich mehr Arbeitsplätze und Filialen erhalten werden als ursprünglich geplant.


In den letzten Wochen war der Insolvenzplan von dem als Geschäftsführer tätigen Rechtsanwalt Dr. Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner zusammen mit dem Management um Stefan Blaschak und Frau Viola Kaluza sowie Insolvenzverwalter Prof. Dr. Torsten Martini und Rechtsanwalt Danny Koch von der Kanzlei Leonhardt Rattunde erarbeitet worden. „Vor einer Aufhebung des Insolvenzverfahrens müssen aber noch einige Bedingungen eintreten,“ erklärte Insolvenzverwalter Prof. Dr. Martini. „Wir sind aber zuversichtlich, dass wir die letzten Hürden auch noch nehmen, um dem Unternehmen einen Neuanfang zu ermöglichen,“ ergänzte Geschäftsführer Dr. Plathner.


Nach dem Insolvenzantrag am 15. Januar hat das Management um Stefan Blaschak und Frau Viola Kaluza nach einem Investor gesucht. Nachdem der letzte Investor abgesprungen war, haben beteiligte Finanzierer durch eine Zwischenfinanzierung eine Weiterführung des Geschäfts ermöglicht. „Diese Finanzierung hat uns in die Lage versetzt, gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter bis zum heutigen Tage notwendige Sanierungsmaßnahmen umzusetzen,“ so Stefan Blaschak.


Die Umsätze sind stabil und im August sogar gestiegen. „Dieser Umstand zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind,“ betonte Geschäftsführer Dr. Plathner, der gemeinsam mit dem Management die Sanierung operativ begleitet hat. Das Unternehmen wurde im Rahmen des Insolvenzverfahrens auch von Dr. Thomas Hoffmann von der Kanzlei Noerr begleitet.


Auch wenn die Zustimmung der Gläubiger zum Insolvenzplan ein wichtiger Schritt ist, müssen jetzt noch letzte Hürden genommen werden. Hierzu gehört beispielsweise, die Finanzierung des Unternehmens für die Zukunft zu sichern. Die Beteiligten sind zuversichtlich, dass dies und die beantragte Landesbürgschaft in Kürze erfolgreich abgeschlossen werden können.


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