29.10.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Goldjunge stellt Insolvenzantrag

rund 400 Mitarbeiter von Insolvenz bei Goldjunge betroffen

Dr. Jochen Zaremba: Geschäftsbetrieb läuft vorerst weiter


Die Goldjunge GmbH aus Langenzenn hat am 26. Oktober Insolvenzantrag gestellt. Goldjunge betreibt in der Metropolregion Nürnberg-Fürth eine Bäckerei mit 37 Filialen und beschäftigt knapp 400 Arbeitnehmer. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmte das Amtsgericht Fürth Dr. Jochen Zaremba aus der Kanzlei SRI.

 

„Wir haben eine Frist von sechs Wochen, um die Situation des Unternehmens zu analysieren und ein Gutachten für das Insolvenzgericht zu erstellen“, erläutert Zaremba das weitere Vorgehen. Man versuche nun auf dem Wege der Insolvenzgeldvorfinanzierung Löhne und Gehälter bis Ende des Jahres sicherzustellen. „Der Geschäftsbetrieb läuft vorerst weiter – wer dem Unternehmen und seinen Angestellten helfen will, kauft einfach weiter bei Goldjunge ein“, so der Insolvenzexperte aus der Kanzlei SRI.

 

„Wir wollen das Unternehmen frühzeitig mit dem Ziel einer nachhaltigen Sanierung und Restrukturierung unter den Schutz eines geordneten Insolvenzverfahrens stellen“, so Geschäftsführer Robin Schimpf. Ausschlaggebend für die Insolvenzanmeldung seien laut Schimpf hohe Fremdfinanzierungskosten, unerwartete Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen sowie der heiße Sommer gewesen. Der daraus resultierende Liquiditätsengpass habe keine andere Wahl als die Insolvenzanmeldung gelassen. Ziel sei, im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens die gesunde Filialstruktur des Unternehmens und die Arbeitsplätze am Standort zu erhalten. Die Goldjunge GmbH habe im Jahr 2017 die Bäckereien Greller und Fränkische Dorfbäckerei Karg übernommen. Die „hohe Produktqualität und die sehr gute Marktakzeptanz durch die Kunden“ mache ein Sanierungskonzept möglich, so die Geschäftsführung. Der Insolvenzplan werde in Zusammenarbeit mit der Rechtsanwaltskanzlei Engelmann Eismann Ast erstellt.

 

Goldjunge betreibt neun Filialen in Nürnberg, sieben in Fürth und sechs in Schwabach. Wilhermsdorf und Diespeck zählen zwei Bäckereien, jeweils eine Niederlassung findet sich in Bad Windsheim, Burgfarrnbach, Höchstadt an der Aisch, Langenzenn, Markt Erlbach, Neuhof an der Zenn, Neustadt an der Aisch, Oberasbach, Wendelstein, Weiherhof und Zirndorf.





Wollen Sie umgehend informiert werden, wenn es Neuigkeiten zu diesem Verfahren gibt?


Testen Sie kostenfrei und unverbindlich 3 Tage lang diese Funktionalität - zum Beispiel über unser "Risk-Paket" - und wir benachrichtigen Sie, sobald zum Verfahren neue Nachrichten oder neue Beschlüsse vorliegen.


Jetzt zur Paketauswahl