Hahne Mühlenwerke stellt erneut Insolvenzantrag
Die traditionsreiche C. Hahne Mühlenwerke GmbH & Co. KG aus Löhne in Nordrhein-Westfalen hat am vergangenen Freitag Insolvenz angemeldet.
Das Amtsgericht Bielefeld ordnete das vorläufige Verfahren
an und bestellte den sanierungserfahrenen Fachanwalt Stefan Meyer von der PLUTA
Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter.
Grund für die Antragstellung ist die drohende Zahlungsunfähigkeit der
Gesellschaft. Hahne Mühlenwerke ist ein Hersteller von Cerealien und verfügt
über langjährige Erfahrung in der Verarbeitung und Herstellung von
Getreideprodukten. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 140 Mitarbeiter. Deren
Gehälter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Auf einer
Betriebsversammlung wurden die Beschäftigten vom Geschäftsführer Karsten Krüger
über das Verfahren informiert; weitere Informationen erhalten die Mitarbeiter
vom vorl. Insolvenzverwalter im Laufe der Woche.
„Wir waren am Freitag bereits vor Ort und haben uns einen ersten Überblick über
die Lage des Unternehmens verschafft. Der Geschäftsbetrieb läuft
uneingeschränkt weiter. Alle Kundenaufträge werden weiter bedient“, sagt
Restrukturierungsexperte Stefan Meyer, der im Insolvenzverfahren von Rechtsanwalt
Ingo Thurm und Diplom-Ökonom Jürgen Schendel unterstützt wird. In den kommenden
Wochen wird das PLUTA-Team die Sanierungschancen prüfen und in Abstimmung mit
dem vorläufigen Gläubigerausschuss einen strukturierten Investorenprozess
(M&A Prozess) durchführen. Meyer erklärt: „Hahne Mühlenwerke hat eine lange
Tradition. Unser Ziel ist es, das operative Geschäft zu stabilisieren und im
Anschluss einen geeigneten Investor zu finden. Für weitergehende Auskünfte ich
es derzeit aber noch zu früh.“
Hahne Mühlenwerke wurde 1848 gegründet und hat sich aus einer kleinen Mühle zu
einem bedeutenden und überregional bekannten Cerealienhersteller entwickelt,
der zahlreiche verschiedene Getreideprodukte produziert und weltweit exportiert
– angefangen von Müslis und Haferflocken bis hin zu Cornflakes mit
unterschiedlichen Herstellungsverfahren und Geschmacksrichtungen. Neben der
Marke „HAHNE“ stellt das Unternehmen auch zahlreiche Produkte für Industrie-
und Private-Label-Kunden her. In zunehmendem Umfang werden aktuell auch
Produkte in Bio-Qualität produziert.
Das Traditionsunternehmen musste im Jahr 2016 erstmals einen Insolvenzantrag
stellen und sanierte sich damals in einem Verfahren in Eigenverwaltung. Nach
Annahme und Durchführung eines Insolvenzplans wurde das erste von Rechtsanwalt
Joachim Walterscheid beratend begleitete Insolvenzverfahren im Januar 2018
aufgehoben.
Über PLUTA:
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen
Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt
heute mehr als 400 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Über 90
Juristen und 40 Kaufleute, darunter viele Rechtsanwälte und Steuerberater mit
Mehrfachqualifikationen als Wirtschaftsprüfer, Diplomkaufmann oder Buchprüfer,
sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt
insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder
Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die
Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und
Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat,
JUVE, Focus, Legal 500, Who’s Who Legal, ACQ 5 Law Award und M&A Today
Global Award belegen. Weitere Informationen unter www.pluta.net
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