Höschele Nonwoven stellt Insolvenzantrag
Die Höschele Nonwoven GmbH & Co. KG hat am Freitag, 16. Oktober, beim Amtsgericht Stuttgart Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Dietmar Haffa von Schultze & Braun. Der Geschäftsbetrieb des Textilherstellers wird trotz Antragstellung ohne Einschränkungen fortgeführt. Die Löhne und Gehälter der 55 Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld bis Ende des Jahres abgesichert.
Als Insolvenzursache nannte das Unternehmen mehrere Brände mit Millionenschäden in den vergangenen 12 Jahren. Insbesondere der Brand im Werk 1 in Remshalden im Jahr 2012 verursachte einen Schaden von 12,5 Millionen Euro. Weil sich wegen ungünstiger Wetterbedingungen der Wiederaufbau verzögerte, konnte die Produktion erst zwölf Monate später als geplant wieder aufgenommen werden. Die Rückgewinnung von Marktanteilen habe in der Folge länger gedauert als zunächst angenommen.
Vorrangiges Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters ist es nun, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Derzeit verschafft sich Haffa ein Bild von der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens und prüft Sanierungsoptionen. Haffa sieht gute Chancen, das Unternehmen zu erhalten: „Höschele Nonwoven verfügt über einen großen Erfahrungsschatz bei Vliesstoffen und Kaschierungen. Das Unternehmen liefert namhaften Kunden unterschiedlicher Branchen zu und hat in den vergangenen Jahren viel in moderne Technologien und Produktionsanlagen investiert.“
Höschele Nonwoven wurde 1955 in Remshalden-Geradstetten gegründet und hat sich auf die Produktion hochwertiger Vliesstoffe für verschiedene Anwendungen, Dachunterspannbahnen, Abdeckvliese oder Milchfilter spezialisiert. Neben dem neuen Werk in Welzheim-Breitenfürst betreibt das Unternehmen auch eine Produktionsstätte in Remshalden-Grunbach.
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