21.09.2012 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

INKON GmbH - Führender Hersteller von Lärmschutzwänden insolvent

INKON GmbH - Führender Hersteller von Lärmschutzwänden insolvent

Einer der bundesweit führenden Hersteller von Lärmschutzwänden, die INKON GmbH mit Sitz in Höhn, Westerwald, hat am 19.09.2012 wegen Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt.


Das Amtsgericht Montabaur hat den Koblenzer Rechtsanwalt Jens Lieser zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, nachdem die Hauptgläubiger den Sanierungsexperten als vorläufigen Verwalter bei Gericht vorgeschlagen hatten. Dabei hatten die Hauptgläubiger das neue ESUG (Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen) genutzt, das die Rechte und Einflussmöglichkeiten der Gläubiger in einem Insolvenzverfahren stärkt.

Das im Jahr 1999 gegründete Unternehmen INKON erstellt hochqualitative Lösungen für Schallschutzwände an Autobahnen, Bundesstraßen und Bahntrassen und montiert die Lärmschutzwände mit eigenen Montageteams in ganz Deutschland. Von der Insolvenz sind 65 Mitarbeiter im Produktionswerk am Sitz des Unternehmens in Höhn sowie rund 35 Arbeitnehmer mit Werksverträgen an den jeweiligen Baustellen betroffen. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird Anfang kommender Woche die Beschäftigten auf einer Betriebsversammlung über die Insolvenz und die weiteren Schritte informieren. Die Löhne und Gehälter hat das Unternehmen bis Ende Juli bezahlt. Lieser wird nun umgehend bei der Bundesagentur für Arbeit die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes beantragen. Somit sind die Löhne und Gehälter für die Beschäftigten bis Ende Oktober gesichert. Trotz der Insolvenz läuft der Geschäftsbetrieb im Herstellungswerk in Höhn sowie an den bis zu 50 Baustellen in ganz Deutschland ohne Einschränkungen weiter.

Ob bei über 100 Meter hohen Brücken oder Tunneln, der Spezialist für Lärmschutzwände genießt bei seinen Auftraggebern, den großen renommierten Baufirmen, hohes Vertrauen. „Die INKON verfügt über qualifizierte Fachkräfte, gute Ingenieure und hervorragende Produkte, sodass ich vorsichtig optimistisch bin, dass wir einen Investor finden werden“, sagt der Sanierungsexperte. Ziel sei es, so Lieser, den Betrieb im Zuge einer übertragenden Sanierung oder mittels eines Insolvenzplans fortzuführen und möglichst viele Arbeitsplätze gerade in einer eher wirtschaftsschwachen Region zu erhalten.

In den kommenden Wochen werden Lieser und sein Team sich einen tieferen Einblick in das Unternehmen und in die finanzielle Situation verschaffen. In finanzielle Schwierigkeiten sei das Unternehmen durch die zeitliche Verschiebung eines Großprojektes gekommen. Dadurch seien erhebliche Verluste aufgelaufen, die schließlich zur Insolvenz geführt hätten. Gleichwohl sei die Auftragslage gut, so der vorläufige Insolvenzverwalter. Es lägen Aufträge mit einem Volumen von gut 16,5 Mio. Euro vor. Nun müsse, so Lieser, die Kostenstruktur im Zuge einer Restrukturierung auf betriebswirtschaftlich gesunde Füße gestellt und an einem Fortführungskonzept gearbeitet werden.

Über Jens Lieser
Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Jens Lieser ist Partner der überregional bekannten Kanzlei LIESER Rechtsbeistand - Rechtsanwälte - Fachanwälte. Jens Lieser, zugleich Fachanwalt für Insolvenzrecht, hat sich seit 1994 durch die Sanierung und Fortführung zahlreicher Unternehmen sowie beim Erhalt von Arbeits-plätzen einen Namen gemacht. Die Verwalterkanzlei Lieser gehört seit rund 50 Jahren zu den führenden Insolvenzspezialisten in Rheinland-Pfalz und ist neben dem Hauptsitz in Koblenz u. a. an den Standorten Trier und Mainz vertreten. In über 3.000 Insolvenz-
verfahren unterschiedlicher Größenordnungen und Branchen hat die Kanzlei ihre Erfahrung und Kompetenz erfolgreich unter Beweis gestellt.



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