29.04.2015 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Insolvente Traditionsmetzgerei Spindlböck nutzt Sanierungschance

Neuwied: Geschäftsbetrieb der insolventen Metzgerei Spindlböck geht weiter

Vorläufiger Insolvenzverwalter sieht gute Möglichkeiten der Fortführung und Sanierung.


Die renommierte Traditionsmetzgerei Claus Spindlböck GmbH mit Hauptsitz in Neuwied hat am 27.04.2015 beim Amtsgericht Neuwied einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht am 27.04.2015 den Koblenzer Rechtsanwalt Jens Lieser von der Kanzlei LIESER Rechtsanwälte bestellt. 

 

Das in dritter Generation betriebene Familienunternehmen blickt auf eine über 60-jährige Metzgereitradition zurück und nutzt mit dem Insolvenzantrag die Chance der Fortführung und Sanierung. Der Geschäftsbetrieb und die Produktion bleiben trotz Insolvenz an allen Standorten vollständig aufrecht erhalten. Der Verkauf von qualitativ hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren sowie das Imbissangebot in den Metzgereien in Neuwied-City, Neuwied-Heddesdorf und Andernach laufen uneingeschränkt weiter. Das gilt auch für die Produktion am Standort Andernach. Spindlböck legt größten Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette. So wird am Produktionsstandort in Andernach nur Fleisch verarbeitet, das von Tieren ausgesuchter Landwirte aus der heimischen Westerwald, Pellenz- und Eifelregion stammt. Auch die Belieferung von Kunden aus den Bereichen Gastronomie und Handel sowie der Partyservice für Events mit bis zu 1.000 Personen geht wie bisher weiter.

 

Der vorläufige Insolvenzverwalter verschafft sich mit seinem Team zurzeit ein umfassendes Bild über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und wird die Belegschaft heute auf einer Betriebsversammlung über die weiteren Schritte informieren. „Zufriedene Stammkunden und Verbraucher schätzen das qualitativ hochwertige und frische Fleisch- und Wurstwarensortiment der Metzgerei Spindlböck, das von einer meisterlichen und handwerklich erstklassigen Herstellung zeugt. Daher sehe ich gute Chancen für eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens und werde hierfür alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen“, sagt Rechtsanwalt Jens Lieser. In diesem Zusammenhang werde er jetzt umgehend Gespräche mit allen Beteiligten, u.a. Banken, Lieferanten und Kunden aufnehmen.

 

Die Löhne und Gehälter der 34 Beschäftigten sind bis Ende Juni durch das Insolvenzgeld gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat sich bereits mit der Bundesagentur für Arbeit in Verbindung gesetzt, um für die Mitarbeiter die Insolvenzgeldvorfinanzierung zu ermöglichen.

 

Insbesondere der starke Wettbewerb im Einzelhandel und die Marktmacht großer Lebensmitteleinzelhandelsketten haben das alteingesessene Familienunternehmen in die finanzielle Schieflage gebracht.

 

 

 

Über die Kanzlei LIESER Rechtsanwälte

LIESER Rechtsanwälte ist eine der führenden Kanzleien auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, Restrukturierung und Zwangsverwaltung. Die Kanzlei betreut von ihrem Hauptsitz in Koblenz und weiteren Standorten u.a. in Mainz, Frankfurt am Main, Köln und Trier Mandate aller Größenordnungen und Branchen. In über 3.000 Insolvenzverfahren hat LIESER Rechtsanwälte die Kompetenz bei der Fortführung und Sanierung von Unternehmen erfolgreich unter Beweis gestellt.

 

 

 


Bild: © njaj / FreeDigitalPhotos.net

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