Insolvente Traditionsmetzgerei Spindlböck nutzt Sanierungschance
Vorläufiger Insolvenzverwalter sieht gute Möglichkeiten der Fortführung und Sanierung.
Die renommierte Traditionsmetzgerei Claus Spindlböck GmbH mit Hauptsitz in Neuwied hat am 27.04.2015 beim Amtsgericht Neuwied einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht am 27.04.2015 den Koblenzer Rechtsanwalt Jens Lieser von der Kanzlei LIESER Rechtsanwälte bestellt.
Das in dritter Generation betriebene Familienunternehmen blickt
auf eine über 60-jährige Metzgereitradition zurück und nutzt mit dem
Insolvenzantrag die Chance der Fortführung und Sanierung. Der Geschäftsbetrieb
und die Produktion bleiben trotz Insolvenz an allen Standorten vollständig
aufrecht erhalten. Der Verkauf von qualitativ hochwertigen Fleisch- und
Wurstwaren sowie das Imbissangebot in den Metzgereien in Neuwied-City,
Neuwied-Heddesdorf und Andernach laufen uneingeschränkt weiter. Das gilt auch
für die Produktion am Standort Andernach. Spindlböck legt größten Wert auf
Qualität und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette. So wird am
Produktionsstandort in Andernach nur Fleisch verarbeitet, das von Tieren
ausgesuchter Landwirte aus der heimischen Westerwald, Pellenz- und Eifelregion
stammt. Auch die Belieferung von Kunden aus den Bereichen Gastronomie und
Handel sowie der Partyservice für Events mit bis zu 1.000 Personen geht wie
bisher weiter.
Der vorläufige Insolvenzverwalter verschafft sich mit seinem
Team zurzeit ein umfassendes Bild über die wirtschaftliche Lage des
Unternehmens und wird die Belegschaft heute auf einer Betriebsversammlung über
die weiteren Schritte informieren. „Zufriedene Stammkunden und Verbraucher
schätzen das qualitativ hochwertige und frische Fleisch- und Wurstwarensortiment
der Metzgerei Spindlböck, das von einer meisterlichen und handwerklich
erstklassigen Herstellung zeugt. Daher sehe ich gute Chancen für eine
Fortführung und Sanierung des Unternehmens und werde hierfür alle
erforderlichen Maßnahmen ergreifen“, sagt Rechtsanwalt Jens Lieser. In diesem
Zusammenhang werde er jetzt umgehend Gespräche mit allen Beteiligten, u.a.
Banken, Lieferanten und Kunden aufnehmen.
Die Löhne und Gehälter der 34 Beschäftigten sind bis Ende Juni durch das Insolvenzgeld gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat sich bereits mit der Bundesagentur für Arbeit in Verbindung gesetzt, um für die Mitarbeiter die Insolvenzgeldvorfinanzierung zu ermöglichen.
Insbesondere der starke Wettbewerb im Einzelhandel und die Marktmacht großer Lebensmitteleinzelhandelsketten haben das alteingesessene Familienunternehmen in die finanzielle Schieflage gebracht.
Über die Kanzlei LIESER Rechtsanwälte
LIESER Rechtsanwälte ist eine der führenden Kanzleien auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, Restrukturierung und Zwangsverwaltung. Die Kanzlei betreut von ihrem Hauptsitz in Koblenz und weiteren Standorten u.a. in Mainz, Frankfurt am Main, Köln und Trier Mandate aller Größenordnungen und Branchen. In über 3.000 Insolvenzverfahren hat LIESER Rechtsanwälte die Kompetenz bei der Fortführung und Sanierung von Unternehmen erfolgreich unter Beweis gestellt.
Wollen Sie umgehend informiert werden, wenn es Neuigkeiten zu diesem Verfahren gibt?
Testen Sie kostenfrei und unverbindlich 3 Tage lang diese Funktionalität - zum Beispiel über unser "Risk-Paket" - und wir benachrichtigen Sie, sobald zum Verfahren neue Nachrichten oder neue Beschlüsse vorliegen.