13.02.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"
Insolvenzverfahren in Thüringen
Gesamtzahl der Insolvenzverfahren in Thüringen in den ersten elf Monaten
2016 gestiegen - Anzahl der Unternehmensinsolvenzen gesunken
Die Thüringer Amtsgerichte entschieden von Januar bis November 2016 über 2567 Insolvenzverfahren. Davon entfielen 11,8 Prozent auf Unternehmen und 88,2 Prozent auf übrige Schuldner (natürliche Personen als Gesellschafter u. Ä., ehemals selbständig Tätige, private Verbraucher und Nachlässe).
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg die Gesamtzahl der Insolvenzverfahren im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 62 Anträge.
2 309 Verfahren bzw. 89,9 Prozent aller Insolvenzanträge wurden eröffnet.
221 Verfahren bzw. 8,6 Prozent wurden mangels Masse abgewiesen und
37 Verfahren bzw. 1,4 Prozent endeten mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes.
Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen bezifferten die Gerichte auf rund 304 Millionen Euro. Pro Verfahren standen Forderungen von durchschnittlich 119 Tausend Euro aus.
Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen verringerte sich in den ersten elf Monaten 2016 gegenüber 2015 um 39 Verfahren bzw. 11,4 Prozent auf 302 Unternehmen. Diese insolventen Unternehmen beschäftigten zum Zeitpunkt des Antrages noch 1 4 10 Arbeitnehmer. Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Unternehmensinsolvenzen lag mit
60 Verfahren im Bereich Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, gefolgt vom Baugewerbe mit 57 Verfahren und dem Verarbeitenden Gewerbe mit 48 Verfahren. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum stieg die Anzahl der Insolvenzen im Bereich Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen um 18 Verfahren und im Verarbeitenden Gewerbe um sechs Verfahren. Im Baugewerbe
ging ihre Anzahl um 16 Verfahren zurück.
Nach Rechtsformen betrachtet mussten am häufigsten Gesellschaften mit beschränkter Haftung (1 43 Anträge) sowie Einzelunternehmen ( 104 Anträge) Insolvenz anmelden.
Bild: © Grafik: Thüringer Landesamt für Statistik
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