12.04.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Insolvenzverfahren über das Vermögen der HH2O Gruppe eröffnet

Insolvenz in Eigenverwaltung für HH2O Gruppe

Eigenverwaltung angeordnet


Das aufgrund Gruppen-Gerichtsstand nach §§ 3 a, 13 InsO zuständige Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hat über das Vermögen der HH2O-Unternehmensgruppe das Insolvenzverfahren eröffnet. Bereits am 24. Januar 2019 hatten die dem Konzern angehörigen Gesellschaften eigene Anträge auf Anordnung einer vorläufigen Eigenverwaltung gestellt, mit dem Ziel der Sanierung im Wege eines geregeltes Insolvenzplanverfahrens.


Die Gruppe wird beratend begleitet von  Rechtsanwalt Hans G. Fritsche von der Kanzlei KSB INTAX v. Bismarck. Christian Graf Brockdorff von BBL überwacht den Prozess als Sachwalter.


Die Holdinggesellschaft der Gruppe, die HH2O GmbH, hält Anteile an gruppenangehörigen Unternehmen, die mit insgesamt rund 60 Mitarbeitern vorwiegend interdisziplinäre Kommunikationsdienstleistungen mit Schwerpunkt auf Werbung erbringen. Die Gruppe hat Standorte in Berlin, Hamburg und Heilbronn. Hintergrund der Krise ist eine Erweiterung der Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe, die sich nur in Teilbereichen als wirtschaftlich erfolgreich erwiesen hat.


Von der aktuellen Insolvenz betroffen sind 13 Gesellschaften der Gruppe, davon sind allerdings nur 5 Gesellschaften noch operativ tätig. Der Geschäftsbetrieb wird auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens vollumfänglich fortgeführt. Für die vier Kerngesellschaften der Konzerngruppe, bestehend aus der HH2o GmbH, der Metropol GmbH, der Nordpol+Agentur für Kommunikation GmbH und  INTERPOL FF GmbH, wird auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens die angeordnete Eigenverwaltung beibehalten.


Diese Gesellschaften werden zeitnah entsprechende Insolvenzpläne mit Unterstützung von KSB INTAX und unter Aufsicht von Graf Brockdorff als Sachwalter ausarbeiten. Zudem wurde ein Prozess zur Investorensuche aufgesetzt. 




Über KSB INTAX v. Bismarck PartGmbB

KSB INTAX berät Unternehmen, Gesellschafter, Geschäftsführer und Inhaber sowohl zur außergerichtlichen Sanierung als auch zur Sanierung unter Insolvenzschutz. Die Sanierungsberater von KSB INTAX haben in zahlreichen Sanierungsprojekten, teils auch als Interimsmanager in operativer Verantwortung, gearbeitet. KSB INTAX steht für den Zusammenschluss von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Notaren. Mit ca. 70 Beratern und insgesamt ca. 140 Mitarbeitern deckt KSB INTAX fachlich die wesentlichen Spezialgebiete aus den Bereichen Recht, Finanzen und Steuern ab.


Über BBL Bernsau Brockdorff:

BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen - Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit ca. 200 Mitarbeitern und 50 Anwälten ist die Kanzlei deutschlandweit an mehr als 30 Standorten  präsent, zudem gibt es ein Büro in London. BBL steht für die Begleitung von Restrukturierungsprojekten zur Krisenvorbeugung und für die Beratung im Fall existenzbedrohender Situationen ebenso wie für die Begleitung von Insolvenzverfahren oder Insolvenzen in Eigenverwaltung. Viele der Projekte sind grenzüberschreitend, entsprechend umfassend ist auch das internationale Netzwerk der Kanzlei.


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