Insolvenzverwalter Ammann führt Bayern-Batterie aus der Krise
Investor übernimmt Gesellschaftsanteile - voraussichtliche Insolvenzquote von über 90 Prozent.
Insolvenzverwalter Stephan Ammann verkauft im Rahmen eines Insolvenzplans Geschäftsanteile der F.X. Mittermaier & Söhne GmbH & Co. KG aus Isen an die FXM Batterien Manufaktur UG, eine Tochtergesellschaft der AIM Gruppe mit Stammsitz in Fürth. Das vor allem unter seinem Markennamen Bayern-Batterie bekannte Unternehmen erhält damit wieder eine Zukunftsperspektive.
Die 1897 gegründete F.X. Mittermaier & Söhne GmbH & Co. KG blickt auf eine über 115 Jahre lange Firmentradition zurück und ist damit der älteste Batteriehersteller der Welt. Bereits 1925 wurde mit der Herstellung von Autobatterien begonnen. Das Unternehmen ist bekannt für Spitzentechnologie und seine Erfahrung im Bereich der Herstellung besonders langlebiger Starter- und Industriebatterien. Das Amtsgericht Landshut eröffnete am 1. Juli 2013 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gesellschaft.
Wiederbelebung des Unternehmens
In den ersten Tagen der vorläufigen Insolvenz entschied sich Rechtsanwalt und Steuerberater Stephan Ammann für die Wiederaufnahme der Produktion, obwohl er einen bereits eingestellten Geschäftsbetrieb vorgefunden hatte. Es folgten Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten. Damit schafften der Insolvenzverwalter und sein Team die Grundlage dafür, dass das Unternehmen während des vorläufigen und eröffneten Insolvenzverfahrens wieder Industriebatterien herstellen konnte. Die Produktion der Starterbatterien wurde aus Rentabilitätsgründen nicht wieder aufgenommen. Dieser Bereich hatte hohe Verluste verursacht und war auch ein Hauptgrund für die Insolvenz.
Mit dem Insolvenzplan, den der Insolvenzverwalter Stephan Ammann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH ausgearbeitet hat, soll die Betriebsfortführung nachhaltig gesichert werden. Der Investor, der ebenfalls Produkte aus dem Bereich der Batterie- und Ladetechnik fertigt und vertreibt, wird die Industriebatterieproduktion am Standort zusammen mit dem bisherigen Hauptgesellschafter Franz Xaver Mittermaier weiterführen. Die derzeit beschäftigten Mitarbeiter werden vom Investor übernommen. Für die Gläubiger ist diese Lösung außerordentlich gut, sie können mit einer Quote von voraussichtlich über 90 Prozent rechnen.
„Die Sanierung des Unternehmens war eine Herausforderung. Als wir mit dem Insolvenzverfahren beauftragt wurden, haben die wenigsten im Umfeld des Unternehmens an eine Wiederbelebung geglaubt. Umso mehr freut es mich, dass es uns mit Unterstützung der Mitarbeiter gelungen ist, dem Betrieb wieder eine Perspektive zu geben. Es war von Anfang an unser Ziel, dass mögliche Investoren einen lebenden Betrieb vorfinden“, sagt Stephan Ammann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH.
Über PLUTA Rechtsanwalts GmbH:
Die PLUTA Rechtsanwalts GmbH gehört zu den wenigen Firmensanierern und Restrukturierern unter den Insolvenzkanzleien und bietet ein umfassendes Leistungsspektrum – von der Sachwaltung im Schutzschirmverfahren bis zur Insolvenzverwaltung. Mit über 200 neuen Fällen von Firmeninsolvenzen pro Jahr, 34 bestellten Verwaltern und über 330 Mitarbeitern in 36 Büros in Deutschland, Italien und Spanien zählt die PLUTA Rechtsanwalts GmbH zur Spitzengruppe der deutschen Insolvenzverwalter-Firmen. Dies unterstreicht die Platzierung unter den besten fünf im aktuellen JUVE-Ranking und die Auszeichnung als Top-Kanzlei für Insolvenzrecht durch die Wirtschaftswoche.
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