Insolvenzverwalter sucht Investoren für Online-Druckerei „Druckzilla"
Insolvenzverwalter sucht Investoren für Standort und Maschinen der Online-Druckerei „Druckzilla"
Mit
gestrigem Beschluss eröffnete das zuständige Amtsgericht in Chemnitz das
Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmers Peter Degen, Inhaber der
zuletzt in sächsischen Niederfrohna produzierenden Online-Druckerei
„Druckzilla" sowie des Holzdekorationsherstellers „Holznischel".
Zum
Insolvenzverwalter hat das Gericht den Chemnitzer Rechtsanwalt und
Sanierungsexperten Reinhard Klose von der Kanzlei Flöther & Wissing
Insolvenzverwaltung bestellt. Er bereitet zurzeit die Verwertung der
wesentlichen Vermögensgegenstände der beiden Betriebe vor.
Zum
Verkauf stehen zahlreiche Druck- und Weiterbearbeitungsmaschinen, das
Firmengelände mit Grundstück und drei Werkhallen in Niederfrohna, die
Markenrechte von „Druckzilla" und „Holznischel", verschiedene Internet-Domains
sowie ein umfangreicher Warenbestand. Kaufinteressenten können sich ab sofort
auf direktem Wege an die Kanzlei wenden. „Wir laden alle Interessenten ein,
sich vor Ort einen Eindruck von dem umfassenden zum Verkauf stehenden Bestand
zu machen und ihre Angebote abzugeben“, sagt Fachanwalt für Insolvenz- und
Sanierungsrecht Klose.
Über die Online-Druckerei „Druckzilla"
Unter
der Bezeichnung „Druckzilla“ wurde bis zuletzt eine Online-Druckerei betrieben,
die über den Online-Shop www.druckzilla.de bundesweit die Versendung von
individuellen Druckerzeugnissen anbot. Hauptabnehmer waren gewerbliche
Werbekunden aus der Veranstaltungs- und Schaustellerbranche sowie Parteien im
Rahmen von Wahlkampfkampagnen.
Über den Holzdekorationshersteller „Holznischel"
Unter
der Bezeichnung „Holznischel“ wurden hauptsächlich im Laserschneidverfahren
Dekoartikel aus Sperrholz nach eigenem Design oder Designvorgaben von Kunden
gefertigt, die teilweise auch farbig bedruckt wurden. Ein Schwerpunkt lag in
Weihnachts- und Osterartikeln für Einzelhändler und Betreiber von Marktständen
mit einem preiswerten Warensortiment. Zum anderen wurden individuelle
Kundendesigns für Präsente von Firmen und auch Einzelhändler hergestellt und
vertrieben. Beispielartikel sind Schwibbbögen mit individualisierten Bezügen zu
Firmenlogos oder markanten Stadtsilhouetten.
Hintergrund
Der Unternehmer Peter Degen hatte am 8. Dezember 2021 aufgrund von Zahlungsunfähigkeit Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das zuständige Amtsgericht in Chemnitz hat das Verfahren am 1. Februar 2022 eröffnet und Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Reinhard Klose zum Insolvenzverwalter bestellt. Er war dort zuvor auch als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig. Parallel wurde auch ein Eigenantrag für die Handelsgesellschaft Equator Trend GmbH von Peter Degen gestellt.
Die
Krisenursachen der beiden Betriebe lagen vor allem darin, dass die in Anspruch
genommenen Corona-Hilfsmaßnahmen die massiven Auftragsrückgänge von
Gewerbetreibenden, Veranstaltern und Schaustellern während der vergangenen
beiden Corona-Jahre nicht kompensieren konnten. Erschwerend wirkten sich zudem
deutlich erhöhte Materialpreise und verlängerte Lieferzeiten auf das
Gesamtunternehmen aus. Für die Unternehmensbereiche und damit auch für die
Arbeitsverhältnisse der zuletzt noch 18 Beschäftigten boten sich keine
Fortführungsmöglichkeiten. Der Geschäftsbetrieb musste eingestellt werden.
WeiterführendeInformationen
Flöther & Wissing gehört seit mehr als 20 Jahren zu den führenden deutschen Kanzleien auf allen Gebieten des Restruktrurierungs- und Insolvenzrechts. Die Kanzlei ist an zehn Standorten in Deutschland vertreten und genießen seit Jahren überregionales Ansehen. In nationalen Rankings des INDAT Report, des JUVE-Verlages und der Wirtschaftswoche gehört Flöther & Wissing zu den Top-Kanzleien in Deutschland. Rechtsanwalt Reinhard Klose wird von den Amtsgerichten in Chemnitz, Leipzig und Dresden zum Gutachter, Insolvenzverwalter und Sachwalter bestellt
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