11.10.2013 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Insolvenzverwalter warnen vor zu viel Optimismus

Insolvenzverwalter warnen vor zu viel Optimismus

Angesichts des erneut starken Rückgangs der Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2013 warnt der Insolvenzverwalterverband VID vor zu viel Optimismus. Es gebe noch eine ganze Reihe von Unsicherheitsfaktoren.


Das Statistische Bundesamt hat heute einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2013 um 10,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum bekannt gegeben. Im Monatsvergleich betrug der Rückgang im Juni 2013 sogar 10,8 %.

 

„Trotz des leichten Aufschwungs in der Eurozone sind die Aussichten für die deutsche Wirtschaft ungewiss“, sagte der VID-Vorsitzende Christoph Niering heute nach der Veröffentlichung der Insolvenzstatistik. In der Konsequenz sei es unsicher, ob der positive Trend bei den Unternehmensinsolvenzen auch im 2. Halbjahr anhalte. „Aufgrund des massiven Wettbewerbs sind in vielen deutschen Schlüsselbranchen die Margen extrem gering“, so Niering weiter. „Solche Unternehmen verfügen oft über eine geringe Eigenkapitaldecke und sind zum Teil hoch verschuldet. Eine nur leichte Stagnation kann dann dazu führen, dass selbst bei gestandenen Unternehmen die Luft knapp wird.“

 

Das Risiko solcher Entwicklungen sei aktuell umso höher, weil der Export als Konjunkturmotor auf absehbare Zeit ausfalle. „Hinzu kommen zurzeit die Unsicherheit angesichts des Haushaltsstreits in den USA und die weiterhin ungelöste Euro-Krise, die jederzeit neue Nachfrageeinbrüche auslösen kann“, ergänzte der VID-Vorsitzende.

 

Niering wies aber auch darauf hin, dass der private Konsum nach wie vor stark sei. Tatsächlich ist der Einzelhandel seit längerem – von einigen Einzelfällen abgesehen – kaum von Insolvenzen betroffen.

 



Über den VID

 

Der „Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V.“ ist der Bundesverband der in Deutschland tätigen Unternehmensinsolvenz-verwalter. Der Verband hat zurzeit rund 450 Mitglieder und vertritt damit die überwiegende Mehrheit dieser Berufsgruppe. Die Mitglieder des VID haben sich über ihre Satzung auf strenge „Grundsätze ordnungsgemäßer Insolvenzverwaltung“ und zur Zertifizierung nach ISO:9001 verpflichtet. Der Verband hat damit Maßstäbe für eine unabhängige, transparente und qualitativ anspruchsvolle Insolvenzverwaltung gesetzt. Voraussetzung für die VID-Mitgliedschaft ist zudem eine mindestens  drei Jahre dauernde Tätigkeit  als Unternehmensinsolvenzverwalter. Die geprüfte Qualität der Insolvenzverwaltung von VID-Mitgliedern wird durch das Gütesiegel VID-CERT dokumentiert, das durch den Verband exklusiv nur an Mitglieder verliehen wird.

 


 


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