interSPA-Gruppe wechselt in Regelverfahren
Die Sanierung der interSPA-Gruppe wird in einem Regelinsolvenzverfahren fortgesetzt.
Das zuständige Amtsgericht in Stuttgart hat den bisherigen Sachwalter, Jochen Sedlitz von der Kanzlei MENOLD BEZLER, als Insolvenzverwalter der interSPA-Holdinggesellschaft sowie von fünf Betriebsgesellschaften bestellt. Davon betroffen sind die Wonnemar-Erlebnisbäder in Wismar, Sonthofen, Bad Liebenwerda, Marktheidenfeld und Backnang.
„Die Rahmenbedingungen für eine Sanierung der interSPA-Gruppe haben sich während der vergangenen Monate infolge der Corona-Pandemie zunehmend verschlechtert“, stellte Insolvenzverwalter Jochen Sedlitz heute fest. „Erst kam es zu einem zweiten Lockdown, dessen Ende nicht abzusehen ist. Und nun bleiben die zugesagten staatlichen Finanzmittel aus. Unter diesen Umständen war ein Wechsel ins Regelverfahren angezeigt und die Eigenverwaltung hat dies entsprechend am Montag bei Gericht beantragt.“
Sedlitz hat sofort mit einem vielköpfigen Team die Geschäfte übernommen und sondiert die noch verbliebenen Sanierungsoptionen. „Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich eine Lösung zu finden, um damit möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Nur dann werden auch die Gläubiger die bestmögliche Befriedigung erlangen,“ so Sedlitz. Dabei müssten ggf. auch Einzelinteressen einzelner Beteiligter hintenangestellt werden.
„Wir werden alles dafür tun, dass an den Standorten, an denen das noch möglich ist, die Bäder unverzüglich nach dem Lockdown öffnen und von den Bürgern genutzt werden können“, fügte Sedlitz hinzu. „Allerdings liegt dieses Ziel, genauso wie der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze, nicht alleine in meiner Hand. Ich fordere daher alle Beteiligten dazu auf, ihren Beitrag hierfür zu leisten.“
Zur Situation und den Beziehungen zu den Kommunen wollte sich Sedlitz vorerst nicht äußern. Sein Ziel ist es, eine schnelle Lösung zu finden und damit auch Sicherheit für die Arbeitnehmer zu schaffen. An Auseinandersetzungen mit den Gemeinden habe er kein Interesse. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es dazu nicht kommen müsse.
Sedlitz wies ergänzend darauf hin, dass es nicht gerechtfertigt sei, der interSPA-Gruppe die Schuld für die Situation zu geben. „Es liegt auf der Hand, dass die Corona-Pandemie für die Stillegung der Betriebe verantwortlich ist“, sagte er. Über die laufenden Investorengespräche darf der Insolvenzverwalter aufgrund gegenseitiger Verschwiegenheitsverpflichtungen öffentlich keine Auskunft geben.
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