Investorenlösung für Maschinenbauunternehmen erfolgreich umgesetzt
Großteil der Arbeitsplätze und Standort in Eggolsheim bei Bamberg bleiben erhalten
Trotz der Covid-19-Krise und der schwierigen Rahmenbedingungen erzielte Insolvenzverwalter Peter Roeger von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH eine optimale Lösung im Verfahren der Stefan Plätzer Maschinenbau GmbH. Der Großteil der Arbeitsplätze bleibt erhalten und die Sicherungsgläubiger erhalten eine bestmögliche Quote. Die Integration des Geschäftsbetriebes im Rahmen der übertragenden Sanierung ist nun abgeschlossen. Damit können die Mitarbeiter des bayerischen Maschinenbauunternehmens positiv in die Zukunft blicken.
Das Unternehmen aus Eggolsheim bei Bamberg musste im vergangenen Jahr Insolvenz beantragen. Insolvenzverwalter Roeger führte den Geschäftsbetrieb von Stefan Plätzer Maschinenbau fort und startete zusammen mit der Unternehmensberatung CONSABIS einen strukturierten Investorenprozess, um für den Betrieb eine Nachfolgelösung zu finden.
Dieser Prozess konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Die Stahlbau Metalltechnik Johann Heim GmbH übernahm mit Wirkung zum 1. September 2020 den Geschäftsbetrieb der Stefan Plätzer Maschinenbau GmbH. Über den Kaufpreis vereinbarten die Beteiligten Stillschweigen. Nahezu alle Mitarbeiter wurden vom Erwerber übernommen. Der bisherige Geschäftsführer Stefan Plätzer ist ebenfalls weiter an Bord.
„Die wirtschaftliche Lage durch Corona ist nicht einfach. Auch die Gespräche mit potenziellen Investoren zeigten das deutlich. Umso mehr freut mich und mein Team die erzielte Einigung und die erfolgreiche Übernahme im Investorenprozess“, sagt PLUTA-Rechtsanwalt Roeger.
Optimale Unterstützung des Investorenprozesses
Im Verfahren wurde das Instrument der Kurzarbeit bedarfsgerecht eingesetzt. Zudem wurden die Leistungsträger durch intensive Kommunikation an das Unternehmen gebunden. Die Unternehmensberatung CONSABIS GmbH begleitete den Investorenprozess. Neben der Unterstützung bei der Investorensuche bereitete der M&A-Experte Markus Urrutia von CONSABIS auch die Liquiditätssteuerung vor. Dies geschah teilautomatisiert und softwaregestützt, wodurch die Verfahrenskosten reduziert wurden. Roeger ist sehr zufrieden mit der Unterstützung durch CONSABIS. „Ich bin beeindruckt, in welcher Geschwindigkeit mehrere geeignete Interessenten angesprochen wurden und zuletzt auch ein renommierter Käufer gefunden wurde. Davon profitieren letztendlich auch die Gläubiger im Verfahren“, so PLUTA-Sanierungsexperte Roeger.
Betrieb mit 240 Jahren Firmengeschichte
Geschäftsführer Johann Heim zeigt sich begeistert: „Mit der Übernahme haben wir unsere Fertigungsmöglichkeiten in Richtung kleinere Dimensionen erweitert. Dazu gehören anspruchsvolle CNC-Geometrien sowie automatisierte Serienfertigung inkl. CAD/CAM-Umgebung und präziser Messtechnik. Die Mitarbeiter verfügen über großes Know-how. Wir haben hochqualifizierte Fachkräfte, kompetente Führungsstrukturen und eine attraktive Fertigungsstätte übernommen.“ Der Standort von Stefan Plätzer Maschinenbau in Eggolsheim bei Bamberg bleibt damit erhalten. Heim ergänzt: „Auch der neue Standort passt gut in unsere Wachstumsstrategie. Mit zwei Werken in Hallstadt und Eggolsheim sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt.“
Die Stahlbau Metalltechnik Johann Heim GmbH mit Hauptsitz in Hallstadt im Landkreis Bamberg blickt auf über 240 Jahre Firmengeschichte zurück. Das Unternehmen ist ein renommierter Zulieferer und Lohnfertiger für Industrie, Handwerk und private Kunden. Zu den Leistungsbereichen gehören die Schweißbearbeitung, sowie die flexible Blechbearbeitung und die Zerspanung. Der TÜV-zertifizierte Betrieb beschäftigt 120 Mitarbeiter und bildet jährlich auch selbst aus.
Rückgang im Automotivebereich
Das Amtsgericht Bamberg eröffnete im September 2020 das Verfahren über das Vermögen der Stefan Plätzer Maschinenbau GmbH und bestellte Peter Roeger von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum Insolvenzverwalter. Er war zuvor bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter für das bayerische Maschinenbauunternehmen tätig. Krisenursachen waren neben einem zu schnellen Wachstum und einem zu hohen Investitionsaufkommen der Bedarfsrückgang im Automotiveumfeld; zudem belasteten die Herausforderungen der Covid-19-Krise das Unternehmen.
Über PLUTA:
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins, Wirtschaftswoche, Focus und ACQ 5 Law Award belegen.
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