Investorenprozess bei der insolventen Christian Kröger GmbH & Co. KG gestartet
Löhne und Gehälter der rund 120 Beschäftigten sind bis einschließlich Oktober 2023 abgesichert
Bei der Christian Kröger GmbH & Co. KG haben die Vorbereitungen für einen strukturierten Investorenprozess begonnen und die Ansprache potenzieller Interessenten für eine Übernahme startet in den nächsten Tagen. Um die laufende Restrukturierung zu intensivieren, hatte das Unternehmen jüngst beim zuständigen Amtsgericht in Bielefeld einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht hatte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Hans-Joachim Berner, Partner der Kanzlei WILLMERKÖSTER, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. WILLMERKÖSTER zählt zu den leistungsstärksten Insolvenzkanzleien in Deutschland.
Die Christian Kröger GmbH & Co. KG ist ein seit 1899 inhabergeführtes Familienunternehmen und beschäftigt aktuell rund 120 Beschäftigte an den Standorten in Löhne und Kirchlengern. Hintergrund der finanziellen Schieflage sind ein von dramatisch gestiegenen Materialund Energiekosten und hoher Verunsicherung geprägtes Marktumfeld sowie die allgemein stark eingebrochene Auftragslage in der Möbel- und Türenindustrie.
Als vorläufiger Insolvenzverwalter hat Dr. Berner gemeinsam mit seinem Team die Arbeit im Unternehmen aufgenommen. Parallel zu Stabilisierung des laufenden Geschäfts wurde der Investorenprozess initiiert. Die Beschäftigten wurden bereits bei einer Mitarbeiterversammlung über den Insolvenzantrag sowie die weiteren Schritte im vorläufigen Insolvenzverfahren informiert. Der Geschäftsbetrieb kann bis auf weiteres aufrechterhalten werden. Die Löhne und Gehälter sind bis Ende Oktober 2023 gesichert.
Dr. Hans-Joachim Berner, als vorläufiger Insolvenzverwalter erklärte in einer ersten Stellungnahme: „Durch die Inflation und gestiegen Zinsen haben sich die allgemeine Kaufzurückhaltung und der Wettbewerbsdruck in der Bau- und Möbelindustrie zuletzt nochmals verschärft. So wird die Anschaffung langlebiger Konsumgüter in vielen Haushalten zurückgestellt und das schlägt zunehmend auf Produzenten und Lieferanten durch. Die Christian Kröger GmbH & Co. KG hat sich lange gegen die Branchenkrise gestemmt, konnte aber die gestiegenen Belastungen nicht länger kompensieren. Dass das operative Geschäft weiterlaufen kann, ist eine gute Nachricht für die Kunden und die Beschäftigten. Wir prüfen jetzt gemeinsam mit der Geschäftsleitung alle Möglichkeiten zur Sanierung. In diesem Zusammenhang läuft in Kürze auch der Investorenprozess an.“
Klaus Mattiszik, Geschäftsführer der Christian Kröger GmbH & Co. KG: „Der Schritt, mögliche Sanierungschancen unter dem Schutz des Insolvenzrechts zu nutzen, ist uns nicht leichtgefallen. Aber wir sehen darin eine Chance für einen echten Neuanfang. Wir haben lange gekämpft und viele Maßnahmen ergriffen, um die gestiegenen Herausforderungen in unserer Branche zu meistern. Mit der Unterstützung von Dr. Berner und seinem Team intensivieren wir nun die Restrukturierung, um Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen.“
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