Investorenprozess bei Modeunternehmen zero schreitet voran
Insolvenzverwalter in konkreten Verhandlungen mit drei Bietergruppen
Der Investorenprozess
beim Bremer Modeunternehmen zero schreitet zügig voran. Wie die Insolvenzverwalter
des Unternehmens Dr. Malte Köster (Kanzlei WILLMERKÖSTER, Bremen) und Tim Beyer
(Kanzlei Schultze & Braun, Bremen) zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens am
1. Juni 2016 mitteilten, ist die Prüfung und Bewertung der vorgelegten indikativen
Angebote abgeschlossen. Auf Basis der Bewertungen werden jetzt weiterführende
Verhandlungen mit drei Investorengruppen geführt. Insgesamt lagen den
Insolvenzverwaltern Interessensbekundungen von rund einem Dutzend Bietern vor. Die
Insolvenzverwalter werden beim Investorenprozess von den M&A-Beratern von
K&H Business Partner, Hamburg, unter der Führung des Geschäftsführers
Philippe Piscol unterstützt.
Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens als solches hat dabei keine signifikanten Auswirkungen auf das operative Geschäft in den zero Stores und Shop-in-Shops in Deutschland, dieses wird auch nach der Eröffnung weiter fortgeführt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden bereits entsprechend informiert. Die Löhne und Gehälter sind bis auf weiteres durch das operative Geschäft abgesichert.
Dr. Malte Köster sagte: „Der Investorenprozess hat an Dynamik gewonnen. Der Fokus der Verhandlungen liegt nach wie vor darauf, einen starken Partner zur Fortführung der Unternehmensgruppe als Ganzes zu finden. Dabei stimmt uns der bisherige Verlauf des Investorenprozesses zuversichtlich, in den kommenden Wochen mehr zu konkreten Perspektiven sagen zu können. Dass das laufende Geschäft auch nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1.6.2016 weitergeführt werden kann, zeigt, dass die eingeleiteten Maßnahmen zur Stabilisierung greifen.“
Tim Beyer unterstrich: „Wir arbeiten weiter mit klarem Fokus an der nachhaltigen Stabilisierung und möchten uns an dieser Stelle ganz ausdrücklich für das beeindruckende Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei zero im vorläufigen Verfahren bedanken. Auch im offiziellen Verfahren zählen wir auf die Mannschaft und ihre Begeisterung für die Marke zero.“
Darüber hinaus teilten die beiden Insolvenzverwalter mit, dass Reinhard Fischer nach vielen Jahren in der Geschäftsführung bei zero die Entscheidung getroffen hat, sich aus der operativen Geschäftsführung der Unternehmensgruppe zurückzuziehen. Die Insolvenzverwalter bedankten sich bei Reinhard Fischer für die vertrauensvolle und sehr konstruktive Zusammenarbeit in den zurückliegenden zwei Monaten und wünschten ihm weiterhin viel Erfolg und alles Gute.
Reinhard Fischer, geschäftsführender Gesellschafter der zero Gruppe, erklärte: „Die vergangenen Monate waren äußerst intensive Monate. Nicht nur für mich, sondern für jeden einzelnen im Unternehmen. Alle bei zero arbeiten mit Hochdruck daran, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern und stabile Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. In diesem Zusammenhang habe ich mich dazu entschieden, mich aus dem operativen Management des Unternehmens zurückzuziehen. Persönlich werde ich zero immer eng verbunden bleiben und hoffe, dass die Marke zu neuer Stärke findet.“
Zum Hintergrund:
Die zero Firmengruppe, mit Hauptsitz in Bremen, hatte im April Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für die deutschen Gesellschaften des Modeunternehmens gestellt. Das Unternehmen wurde 1967 gegründet und entwirft, produziert und verkauft Damenmode in eigenen Stores sowie in Shop-in-Shop-Kooperation. Der Jahresumsatz erreichte zuletzt ca. 100 Mio. Euro. Insgesamt beschäftigt die zero Gruppe rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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