Kehmstedt Bau GmbH, Ellrich, stellt Insolvenzantrag
Der Geschäftsbetrieb des Bauunternehmens wird fortgeführt
Seit geraumer Zeit massiv steigende Materialpreise führten dazu, dass sich die Liquiditätssituation der Kehmstedt Bau GmbH sukzessive verschlechterte. Hinzu kamen vermehrt Lieferengpässe für Baumaterialien und Rohstoffe, sodass sich die Fertigstellung von Bauvorhaben zum Teil erheblich verzögerte. Nachverhandlungen im Materialpreisbereich konnten überwiegend nicht erfolgreich umgesetzt werden, verzögerte Abschlüsse von Bauprojekten führten zu Verzugsschäden.
Die Geschäftsführung des Unternehmens sah sich infolgedessen veranlasst, beim Amtsgericht - Insolvenzgericht - Mühlhausen einen Insolvenzantrag zu stellen. Hierbei wurde das Unternehmen von den Beratern der BBL Brockdorff Rechtsanwaltsgesellschaft mbH unterstützt mit der Zielsetzung, im Rahmen des Insolvenzverfahrens eine Sanierung umzusetzen.
Herr Rechtsanwalt Thore Voß wurde am 25. November 2021 durch das Amtsgericht - Insolvenzgericht - Mühlhausen zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt; gemeinsam mit der Geschäftsleitung und den Beratern von BBL soll die Sanierung des Unternehmens nunmehr angegangen werden.
Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt. Die Löhne und Gehälter der derzeit rund 35 Mitarbeitern/-innen sind in den nächsten Wochen über das Insolvenzgeld gesichert.
Die Kehmstedt Bau GmbH erbringt als Bauunternehmen Leistungen im privaten Baubereich. Insbesondere Einfamilienhäuser werden durch das Unternehmen überregional und regional errichtet.
Das Unternehmen ist seit 2002 am Markt erfolgreich tätig. Jedoch wurde die wirtschaftliche Situation seit Anfang 2021 durch den massiven Anstieg der Material- und Rohstoffpreise im Baubereich belastet. Hinzu kamen Lieferengpässe, die den Baufortschritt teilweise erheblich verzögerten. Dennoch war es dem Unternehmen überwiegend gelungen, laufende Bauvorhaben abzuschließen, sodass die Auftraggeber ihre Immobilien beziehen konnten. Die hieraus erwachsenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten waren jedoch nicht überwindbar, sodass die Insolvenzantragstellung unausweichlich wurde.
Der Geschäftsführer der Kehmstedt Bau GmbH, Dipl.-Ing. Maik Kehmstedt, führt hierzu aus: „Unser kurzfristiges Ziel nach der Insolvenzantragstellung ist es, den Geschäftsbetrieb zunächst zu stabilisieren und die insgesamt rund 20 laufenden Bauvorhaben weiter abzuarbeiten; parallel sollen mit unseren Beratern und der vorläufigen Insolvenzverwaltung Sanierungsschritte weiter erarbeitet und umgesetzt werden.“.
Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter/-innen sind über das Insolvenzgeld gesichert. Die Belegschaft wurde im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung über die Insolvenzantragstellung, deren Zielsetzung sowie die Absicherung der Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld informiert.
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