Kremlin AG: Außerordentliche Hauptversammlung am 18.11.2016
Rücknahme des Insolvenzantrags
Durch Beschluss des Amtsgericht / Registergerichts Hamburg vom 30.09.2016 wurde die Beteiligungen im Baltikum AG gerichtlich ermächtigt, für die Kremlin AG eine Hauptversammlung einzuberufen.
Die außerordentliche Hauptversammlung der Kremlin AG fand am 18.11.2016 in München statt.
Auf der Hauptversammlung wurden die Herren Patrick Kenntner, Wolfgang
Erhard Reich und Wolfgang Wilhelm Reich zu neuen Aufsichtsräten
gewählt.
Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Herr Wolfgang Erhard Reich, Rechtsanwalt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, zu seinem Stellvertreter Herr Wolfgang Wilhelm Reich, Dipl. Betriebswirt (FH), Steuerfachangestellter, selbständiger Unternehmensberater gewählt. Herr Patrick Kenntner ist einfaches Aufsichtsratsmitglied.
Im Anschluss an die Hauptversammlung fand eine konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats statt, auf der die Aufsichtsratsmitglieder einstimmig beschlossen haben, Herrn Georg Engels zum Vorstand der Kremlin AG zu bestellen.
Des Weiteren hat der neu bestellte Vorstand fristgerecht, am
18.11.2016 Widerspruch gegen den von der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht zugestellten Bescheid "Festsetzung eines
Zwangsgeldes in Höhe von EUR 140.000" eingelegt.
Da die Kremlin AG nach Aussage des ehemaligen Vorstands Herrn Hans-Hermann Mindermann über keine zustellfähige Geschäftsanschrift mehr verfügt hat sich der neue Vorstand dazu bereit erklärt, seine Privatanschrift (Hochfeldweg 21, 89555 Steinheim) der Kremlin AG vorerst vorübergehend zur Verfügung zu stellen, damit gewährleistet ist, dass Schriftverkehr der Gesellschaft wieder zugestellt werden kann.
Diese Regelung gilt solange bis eine neue Geschäftsanschrift über einen Notar zur Anmeldung beim zuständigen Amtsgericht / Registergericht in das Handelsregister eingetragen wird.
Des Weiteren wurde auf der Hauptversammlung an 18.11.2016 eine Kapitalerhöhung um bis zu EUR 400.000 auf bis zu EUR 800.000 beschlossen. Über das Entsendungsrecht wurde nicht abgestimmt, da der Antrag diesbezüglich zurückgenommen wurde. Über weitere Tagesordnungspunkte wurde nicht abgestimmt.
Aufgrund der Ausführungen des Vorstands Herr Hans-Hermann Mindermann wurde im Anschluss der Hauptversammlung der Insolvenzantrag beim zuständigen Insolvenzgericht mit sofortiger Wirkung zurückgezogen.
Ergänzende Informationen:
Steinheim (pta003/20.11.2016/22:15) - Gemäß unserer Veröffentlichung vom 18.11.2016 hat die Kremlin AG beim Insolvenzgericht Frankfurt den gestellten Insolvenzantrag zurückgezogen.
Laut Aussage des ehemaligen Vorstands Herrn Hans-Hermann Mindermann auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 18.11.2016 bestehen Verbindlichkeiten aktuell in Höhe von ca. EUR 12.000 für Rechtsanwaltskosten und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von ca. EUR 11.500 sowie Verbindlichkeiten aus dem "Erwerbsvorgang Meeboldstraße" in Höhe von ca. EUR 398.000, die bestritten sind.
Gegen den Bußgeldbescheid der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Höhe von EUR 140.000 wurde bereits Widerspruch eingelegt. Der neue Vorstand wird diesbezüglich in den nächsten Tagen ein Gespräch mit der BaFin suchen.
Des Weiteren soll die Gesellschaft aktuell über ca. EUR 18.000 an Liquidität auf Bankkonten verfügen. Zudem bestehen derzeit Forderungen gegen die AGS Portfolio AG in Höhe von ca. EUR 20.000 und 17.000 Aktien der AGS Portfolio AG befinden sich in einem Depot der Kremlin AG.
Aufgrund der Angaben und der getätigen Aussagen von Herrn Mindermann auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 18.11.2016 ergibt sich somit folgendes Bild:
Es sind laut Aussagen von Herrn Mindermann vom 18.11.2016 somit aktuell Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt ca. EUR 23.500 sowie Bankguthaben und Forderungen in Höhe von ca. EUR 38.000 sowie 17.000 Aktien der AGS Portfolio AG vorhanden, die einen ungefähren Wert von ca. EUR 68.000 ausweisen dürften. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Klosterbrauerei Königsbronn AG in Höhe von EUR 350.000 und von EUR 45.000 gegenüber der Beteiligungen im Baltikum AG zuzüglich Kosten und Zinsen können gestundet werden.
Ein Insolvenzgrund ist unserer Meinung nach somit zum jetzigen Zeitpunkt derzeit nicht erkennbar. Aus diesem Grund hat der neu bestellte Vorstand der Kremlin AG den Insolvenzantrag beim zuständigen Insolvenzgericht Frankfurt zurückgenommen.
Bezüglich der physischen Edelmetalle und weiteren 110.000 Aktien der AGS Portfolio AG wird der neue Vorstand in den nächsten Tagen und Wochen Aufklärungsarbeit leisten und die Ergebnisse entsprechend der gesetzlichen Vorschriften veröffentlichen.
Laut den uns vorliegenden Informationen, die den neuen Vorstand Engels am späten Abend erreicht haben, teilte der ehemalige Vorstand Mindermann in einer Anlage zu seinem Insolvenzantrag eine Anschrift mit, von der er ausgehe, dass sich dort die Edelmetallbestände befinden.
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