Ladeneinrichtungsbauer Schrader stellt Insolvenzantrag
Geschäftsbetrieb des 1934 gegründeten Traditionsunternehmens läuft weiter
Die Schrader GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Verden einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das 1934 gegründete Unternehmen, mit Hauptsitz in Verden, ist europaweit im Bereich Einrichtungs- und Innenausbau für Einzelhandelsgeschäfte, Warenhäuser und Gastronomie im Premiumsegment sowie im Fassaden- und Schaufensterbau tätig und übernimmt für die Kunden auch die planerische Abwicklung von Projekten. Zu den Kunden zählen u.a. größere Shopping-Center, das KaDeWe Warenhaus in Berlin, Einrichtungshäuser der Porta Gruppe sowie das Alsterhaus in Hamburg, aber auch ganz individuell gestaltete Fachgeschäfte.
Schrader beschäftigt derzeit 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hintergrund des Insolvenzantrags ist der Wegfall eines umsatzstarken Auslandskunden im Jahr 2013 und eine erhebliche Verschärfung der Wettbewerbssituation in den Jahren 2013/2014 verbunden mit einem harten Preiskampf. Hinzu kommend führten Investitions-verschiebungen bei Kunden zu Projektverschiebungen und damit zu verzögerten Liquiditätszuflüssen.
In einer ersten Stellungnahme kündigte der vorläufige Insolvenzverwalter des Unternehmens Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner an, dass der laufende Geschäftsbetrieb bis auf weiteres fortgeführt wird. Köster erklärte weiter, dass die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter bis Ende November über das Insolvenzgeld abgesichert seien. Die dazu nötigen Schritte seien bereits eingeleitet.
Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Der Wettbewerb im Handwerk hat sich zuletzt nochmal verschärft. Die aktuelle Auslastung des Unternehmens ist zwar sehr gut, den Liquiditätsbedarf konnte Schrader aber auf Grund des Wegfalls von erheblichen Umsätzen nicht länger decken. Als Marke steht Schrader seit vielen Jahren für hochwertigen, individuellen Einrichtungsbau und sorgt damit für ein besonders Einkaufserlebnis. Speziell für Ladengeschäfte, aber auch für die Gastronomie, ist eine besondere Einkaufs- bzw. Raumatmosphäre grundlegend, um Kunden und Gäste zu begeistern. Das bietet Chancen für einen Spezialisten wie Schrader. Wir werden jetzt sorgfältig prüfen, ob und wie wir aus diesen Chancen tragfähige Perspektiven entwickeln können. Dass die Voraussetzungen da sind, den Geschäftsbetrieb auch nach dem Insolvenzantrag aufrecht zu erhalten, hilft mit Blick auf eine Sanierung ein großes Stück weiter.“
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