Lindenfarb: Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft erfolgreich beendet
Sanierungsgeschäftsführer Detlef Specovius: „Dass gerade einmal jedes zehnte der 377 Beschäftigungsverhältnisse betriebsbedingt wegfällt, ist für ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eine außergewöhnlich gute Quote.“
Die Sanierung der Lindenfarb
Textilveredelung Julius Probst GmbH & Co. KG schreitet weiter voran.
Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen verhandelten
Sanierungsgeschäftsführer Detlef Specovius von Schultze & Braun
sowie Betriebsrat und IG Metall in den vergangenen Tagen über einen
notwendigen Abbau von Arbeitsplätzen. Jetzt steht fest: Es wird nur
einen geringen Teil von Arbeitnehmern treffen. Lediglich 38 der rund 377
dauerhaft beschäftigten Arbeitnehmern wird betriebsbedingt gekündigt.
„Es
war allen Beteiligten klar, dass die notwendige Neuaufstellung bei
Lindenfarb ohne eine Anpassung der personellen Kapazitäten nicht
funktionieren wird“, erklärt Specovius. „Aber wir haben das gemeinsame
Ziel verfolgt, den Rückgang bei den Arbeitsplätzen so gering wie möglich
zu halten. Das ist uns gelungen. Dass nur rund jedes zehnte der 377
Beschäftigungsverhältnisse betriebsbedingt wegfällt, ist für ein
Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eine außergewöhnlich gute Quote.
Zumal von den 38 Betroffenen auch zwölf zeitnah ihre Rente antreten
können.“
Die Vorsitzende des Betriebsrates bei Lindenfarb, Katja
Kalkreuter zeigte sich mit dem Ergebnis der Verhandlungen ebenfalls
zufrieden: „Nach harten, aber in der Sache fairen und konstruktiven
Verhandlungen ist es dem Betriebsrat gelungen, einen größeren Abbau von
Arbeitsplätzen zu verhindern. Es ist unter den gegebenen Umständen ein
sehr gutes Ergebnis.“
Cynthia Schneider, Gewerkschaftssekretärin
der IG Metall: „Unser Kampf hat sich gelohnt. Wir konnten durch
verschiedene Manßnahmen wie z.B. interne Versetzungen, vorzeitige
Ruhestandslösungen sowie Entfristungen von ehemaligen Auszubildenden den
ursprünglich geplanten Stellenabbau abwenden.“ Schneider erklärt
weiterhin: „Für die restlichen betriebsbedingten Kündigungen konnten wir
ein Bewerbungs- und Qualifizierungstraining bei der MyPegasus sowie
Abfindungen rausholen. Die Verhandlungen haben gezeigt, dass eine
gemeinsam getragene Vision, das Unternehmen Lindenfarb fortzuführen, zu
einem sehr guten Endergebnis geführt hat.“
Derweil läuft die
Suche nach möglichen Investoren weiter auf Hochtouren. Lindenfarb hat
das Beratungsunternehmen Falkensteg mit der Durchführung eines
M&A-Prozesses betraut. Falkensteg verzeichnet dereit eine große
Anzahl von Interessenten. Dabei handelt es sich sowohl um branchennahe
Unternehmen als auch um sogenannte Finanzinvestoren. Die Interessenten
starten in den kommenden Tagen eine detailllierte Prüfung des
Unternehmens. Dafür wurde eigens ein entsprechender Datenraum
eingerichtet. Nach Abschluss dieser Prüfungen will Specovius in die
finalen Verhandlungen mit den Interessenten eintreten und diese
schnellstmöglich abschließen.
Über Schultze & Braun
Schultze
& Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und
Beratung von Unternehmen in der Krise. Mit rund 650 Mitarbeitern an
mehr als 40 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland
vereint Schultze & Braun als einer der wenigen Anbieter juristischen
und betriebswirtschaftlichen Sachverstand unter einem Dach. Schultze
& Braun unterstützt Unternehmen regional, national und international
in allen Sanierungs- und Restrukturierungsfragen, führt sie durch Krise
und Insolvenz oder zeigt, wie sich Insolvenzen vermeiden lassen.
Darüber hinaus berät und vertritt Schultze & Braun Mandanten in
Fragen der klassischen Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung.
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