Logistikdienstleister i-bring GmbH erhält zweite Chance
• Insolvenzplan trotz Masseunzulänglichkeit einstimmig angenommen • Geschäftsbetrieb wird revitalisiert • Weiterentwicklung durch den Gründer und ein Team von Neugesellschaftern geplant
Die Insolvenz der i-bring GmbH findet über zwei Jahre nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ein gutes Ende. Dem von Unternehmensgründer René Gröger gemeinsam mit den in dem Eigenverwaltungsverfahren bevollmächtigten ESUG-Experten Olaf Schubert und Dr. Christian Matiebel vorgelegten Insolvenzplan stimmten die Gläubiger unter maßgeblicher Beteiligung von Sachwalterin Heitje Thürnagel von Schultze & Braun ausnahmslos zu. Das Gericht hat den Plan bereits bestätigt, die Verfahrensaufhebung wird in Kürze zu erwarten sein.
Die i-bring GmbH führte seit 2008 Transportleistungen für namhafte Zustelldienste in den Regionen Magdeburg und München aus. Darüber hinaus entwickelte das Unternehmen in den vergangenen Jahren eine innovative App-basierte Software für Lieferdienstleistungen. Infolge außerordentlicher Planungskosten und nicht ausreichend kalkulierter Touren musste der Betrieb im März 2019 eine Sanierung in Eigenverwaltung beantragen. Weil der Hauptauftraggeber die Fortführungsprognose in Frage stellte, sah sich die i-bring GmbH nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens gezwungen, den Paketdienst zu beenden, die Beschäftigten zu kündigen und Masseunzulänglichkeit anzuzeigen.
Mit Unterstützung der Sanierungsexperten sowie der vom Amtsgericht Magdeburg bestellten Sachwalterin gelang es in der Folgezeit, einen Teil der IP-basierten Technologie zu veräußern und den Kern der Entwicklungsleistung im Unternehmen zu halten.
„Damit steht uns entscheidendes Know-how weiter zur Verfügung“, berichtet Geschäfsführer René Gröger. Durch den von Dr. Christian Matiebel aufgestellten Insolvenzplan erreicht das Unternehmen die finanzwirtschaftliche Sanierung. Der Plan beinhaltet zugleich gesellschaftsrechtliche Maßnahmen, mit denen die Grundlage für eine zukünftige Finanzierung gelegt ist. Sachwalterin Heitje Thürnagel, die das Planverfahren substantiell unterstützte, zeigt sich erfreut: „Nach einer Phase der Ungewissheit eröffnet die jetzt getroffene Lösung eine gute Perspektive, sich neu zu positionieren und das originäre Konzept weiter zu entwickeln.“
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